Anlagenbau Österreich : Anlagenbauer in Österreich: 25 Fakten von A bis Z

• Die 3CON Anlagenbau GmbH beschäftigt sich mit dem Bau von Sonderanlagen und Maschinen zur Herstellung von Automobil-Interieur-Teilen. Neben dem Hauptstandort in Ebbs in Tirol unterhält der Anlagenbauer Niederlassungen in Deutschland, den USA, China und Mexico. Trotz längerer Lieferzeiten und steigender Preise bei Halbleitern erreichten die Tiroler, die für die Automobilindustrie große Anlagen bauen, 2021 einen Umsatzrekord.
  
  
• Andritz erzielte 2022 die besten Werte in der Unternehmensgeschichte bei Auftragseingang, Umsatz und Betriebsergebnis (EBITA). Bis 2025 möchte der Großanlagenbauer mindestens die Hälfte seines Geschäftsvolumens mit Produkten und Lösungen zur Förderung der Nachhaltigkeit erwirtschaften. Im Sinne dessen hat Andritz in Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen Schuler beispielsweise Produktionssysteme entwickelt, die auf die kommenden Gigafactories zugeschnitten sind und sich auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen konzentrieren. Außerdem sind die Steirer in den Markt für grünen Wasserstoff eingestiegen. „Wir haben unsere ersten beiden Aufträge in diesem Bereich erhalten und unsere Erfahrung im Management von Großprojekten ermöglicht es uns, hier einen wesentlichen Beitrag zu leisten“, so die Unternehmenssprecherin Susan Trast.
  
  
• Als erfolgreiche Krisenbewältigerin kristallisierte sich Astam heraus. Mussten die Kärntner 2020 aufgrund der Pandemie Umsatzeinschränkungen verbuchen, vollzogen sie im Geschäftsjahr 2022 einen sagenhaften Ansprung um 44 Prozent. Im Zuge dieser Erfolgswelle erweiterte der Anlagenbauer seine Gebietsvertretung im Kranbereich auf die kompletten Bundesländer Kärnten und Steiermark, sowie Teile von Osttirol und Slowenien. Auch die Betriebszulassung im Schweißbereich wurde ausgebaut. Nennenswerte Notiz am Rande: Mit Alexandra Stückler als Geschäftsführerin hat hier eine Frau das Sagen.
  
  
• Die Berndorf Band Group stellt neben Stahlbändern auch Stahlbandanlagen her. Die Unternehmensgruppe besteht aus der Muttergesellschaft Berndorf Band und acht Tochtergesellschaften in Asien, Europa, Nord- und Südamerika. In ihrem Bereich sind die Niederösterreicher absolute Pioniere: Vor genau 100 Jahren wurde am Standort Berndorf das erste Kupferfoliengießband hergestellt. Damit war das Unternehmen damals der weltweit einzige Anbieter von Filmbändern aus Kupfer und Nickel.
  
  
• Die Doppelmayr Gruppe konnte nach dem vorjährigen Umsatzrückgang um 12,50 Prozent wieder leicht zulegen. Das Wachstum sei auf die "gute Auftragslage", vor allem in Nordamerika zurückzuführen, hieß es von der Unternehmensgruppe. 30 Bahnen wurden dort 2022/23 fertiggestellt, was zu einem nordamerikanischen Umsatzanteil von 28 Prozent führte. Der Umsatzanteil Österreichs betrug dagegen 12 Prozent. Auch 2023/24 bleibt die Investitionskraft der Skigebietsbetreiber in Nordamerika "auf einem sehr hohen Niveau", sagte Doppelmayr-Vorstand Thomas Pichler. Auch in den Alpen und im urbanen Bereich werde an Seilbahnprojekten gearbeitet. Die Auftragslage bezeichnete Pichler als "sehr zufriedenstellend". Zuletzt ließ die Unternehmensgruppe verlauten, dass sie den oberösterreichischen Karosserie- und Kabinenhersteller Carvatech mit Wirkung zum 10. Oktober übernommen hat.

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• Die Erema Group besteht aus den Unternehmen 3S, Erema, Keycycle, Plasmac, Pure Loop, Umac, Blueone Solutions und Plasticpreneur sowie der Business Unit Powerfil. Der Anlagenbauer im Bereich des Kunststoffrecyclings hat bereits 350 Extruder ausgeliefert und schuf damit eine zusätzliche Recyclingkapazität von insgesamt 1,6 Mio. Tonnen Regranulat.
  
  
• Die Equans Austria GmbH musste im Vorjahr beim Umsatz ein zweistelliges Minus verkraften. Erst seit Juni 2022 firmieren alle bisher unter Engie bekannten Unternehmen in Österreich unter dem neuen Namen Equans. Die Unternehmensgruppe Equans entstand aus dem Zusammenschluss bzw. der Umfirmierung von Unternehmen wie Sulzer, Axima, Cofely und Proenergy. Die letzte große Neuigkeit war eine Personalentscheidung Anfang Dezember 2022. Seither verantwortet Dieter Meyer alle Aktivitäten des Unternehmens in Österreich und Ungarn.
  
  
• Die GAW Group Pildner-Steinburg Holding GmbH ist nach wie vor erfolgreich in der Papierindustrie – für Coating und Aufbereitung, Automatisierung und Digitalisierung sowie Wasser und Recycling tätig. Zusätzlich ist GAW technologies nun auch in der Aufbereitung von Beschichtungen für Folien tätig, die z.B. in Batterien für die Elektro-Mobilität eingesetzt werden. Ebenso konnte der Anlagenbauer in Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie dem IVV Fraunhofer Institut, Lober Entsorgungstechnik und Lömi eine industrielle Anwendung des „CreaSolv“-Verfahrens realisieren. Dieses Projekt soll dazu beitragen, den Kreislauf für heterogenen Kunststoffabfall, beispielsweise bei mehrschichtigen Verpackungsfolien, zu schließen.
  
  
• Die Hainzl Industriesysteme GmbH stellt mitunter Testsysteme im Bereich Hydraulik, Mechanik und Elektrotechnik her und setzt dabei auch auf Automatisierung. Das vollautomatische Prüfsystem der Linzer ermöglicht eine rasche Prüfung von Ventilen vor ihrer Auslieferung. Wichtige Handling-Prozesse wie das Einbringen der Prüflinge in die Teststationen übernimmt der Roboter, so dass die Taktzeit der Linie kurz und gleichmäßig bleibt. Sämtliche Daten und Einstellungen werden in einer Datenbank erfasst und der genaue Status jedes Prüflings mitgeloggt. Insgesamt werden die Prüflinge in vier Prüfzellen getestet.
  
  
• Die Hertwich Engineering GmbH aus Braunau am Inn ist Teil SMS group und beliefert weltweit Aluminiumgießereien mit Maschinen- und Anlagen. Damit dürften die Oberösterreicher auf das richtige Pferd setzen: Das Geschäftsvolumen hat sich 2022 gegenüber 2019 verdoppelt.

• Zu IGO Industries muss man anmerken, dass ihre Tochtergesellschaften neben dem industriellen Anlagenbau auch in den Bereichen technische Gebäudeausrüstung von Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär sowie Elektrotechnik tätig sind. Als Teil der Industriegruppe mit ihren drei Standbeinen Technologie, Bau und Immobilien hält die IGO Industries wesentliche Anteile an assoziierten Unternehmen wie u. a. Porr AG und UBM Development AG mit einem Gesamtumsatz von zuletzt circa 7,3 Milliarden Euro und rund 24.400 Mitarbeiter:innen.
  
  
• Die Infranorm Technologie GmbH ist speziell im Bereich der industriellen Energie- und Umwelttechnik tätig. 2004 in Wels gegründet, wurde das Unternehmen bereits zweimal in Folge als „Österreichs bestes Unternehmen“ in seiner Kategorie prämiert. Im Jahr 2021 fuhr Infranorm ein Rekordergebnis ein, das mitunter dem patentierten Hallen-Klimatisierungssystem Sustainable Hall Conditioning zu verdanken war.
  
  
• Aufgrund des Projektgeschäfts schwankt bei K industries GmbH der Umsatz stark. Aber immerhin steigt die Gesamtleistung an sich jährlich. Im Herbst 2023 hat die Firma, die sich selbst als „klassischer Industrieanlagenbauer“ bezeichnet, im kärntnerischen St. Andrä im Lavanttal ein 6000 m2 großes Grundstück für eine neue Produktionshalle samt Büroflächen gekauft. Der Hauptfirmensitz in St. Paul bleibt weiterhin bestehen. Der Baustart steht noch nicht fest, man befindet sich noch in der Planungsphase. Fun Fact am Rande: Der Standort in St. Andrä befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem weiteren Unternehmen aus der Branche, und zwar ASCO Anlagenbau.
  
  
• Intralogistik-Systeme-Hersteller Knapp konnte sich im Vorjahr über ein saftiges Umsatzwachstum von 57,09 Prozent freuen. Ganz so fiel der Zuwachs 2022 nicht mehr aus, aber zweistellig ist er allemal geblieben. Mit ihren Automatisierungsprojekten können die Steirer vom weit verbreiteten Arbeits- und Fachkräftemangel mitprofitieren. Für den US-amerikanischen Handelsriesen Walmart beispielsweise automatisieren sie mehrere Hightech-Distributionszentren. Die Shuttle-Technologie von Knapp verschafft Mitarbeiter:innen mehr Komfort, verdoppelt die Lagerkapazität und auch die Kundenaufträge, die Walmart pro Tag abwickeln kann. Und auch die Räumlichkeiten von Knapp selbst bleiben von Optimierungen nicht verschont: Den Hauptstandort in Hart bei Graz erweitert man laufend und am Standort Leoben wurde vor kurzem eine größere Investition in die Fertigung abgeschlossen.
  
  
• Die Kremsmüller Anlagenbau GmbH mit Sitz in Steinhaus bei Wels setzt vor allem auf das Thema Energiewende und erreichte damit 2022 eine Umsatzsteigerung. Berichtenswert ist auch der zu Beginn des Jahres 2023 vollzogene Führungswechsel. Karl Strauß verließ nach 22 Jahren die Geschäftsführung und stellt nun den Aufsichtsrats-Vorsitz. Erst im Herbst 2021 wurde die Umgründung der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG in die 2019 gegründete Kremsmüller Anlagenbau GmbH vollzogen.

• Die Legro Group ist zu 75,4 % an der deutsch-österreichischen IMA Schelling Gruppe beteiligt. Diese stellt Plattenaufteil- und Kantenanleimmaschinen, sowie Handlingsysteme für die Holz-, Metall- und Kunststoffindustrie er. Andererseits ist Legro im Bereich Nachhaltigkeit tätig, und zwar mit der Mawera GmbH, die Biomasse- und Holzfeuerungsanlagen produziert, und der AAT Abwasser- und Abfalltechnik GmbH für Biogasanlagen.
  
  
• Die Metagro Edelstahltechnik AG startete 1973 mit der Produktion von Edelstahlmöbeln nach Maß für die Gastronomie. Der Name steht für Metall und Großküche. 2023 feierte der Gastro-Anlagenbauer sein 50-jähriges Bestehen.
  
  
• Die Pörner Gruppe hat sich in den letzten Jahrzehnten als Revamp-Spezialist auf dem heimischen und internationalen Markt etabliert und steht OMV sowie Borealis bereits seit vielen Jahren als Engineering-Partner zur Seite. Im Rahmen ihrer Generalinspektion im Sommer 2023 beauftragte die OMV den Anlagenbauer mit vier TAR-Projekten. Diese umfassten das Detail-Engineering, die Einkaufsunterstützung, das Bau- und Montagemanagement sowie die Inbetriebnahme-Unterstützung. Ebenfalls spannend: Das Wiener Anlagenbau-Unternehmen entwickelte die weltweit erste solarthermisch betriebene Wasserentsalzungsanlage.
  
  
• Etwas ruhig ist es im vergangenen Jahr um Primetals geworden. Feierte der Anlagenbauer im Geschäftsjahr 21/21 noch einen Umsatzanstieg von 132 Prozent, fiel das Wachstum mit 20 Prozent diesmal gemäßigter aus. Einen Großauftrag erhielt der Spezialist für Metallverarbeitungsanlagen im August von der China Steel Corporation, für die er in Taiwan eine Beize und ein Tandem-Kaltwalzwerk modernisiert. Als wichtiger Akteur bei der Erzeugung von grünem Stahl, vermeldete das Unternehmen zuletzt, dass es sich im Rahmen einer Plattform für den umweltfreundlichen Wiederaufbau der Eisen- und Stahlindustrie in der Ukraine engagiert.
  
  
• Die Schlüsselbauer Technology GmbH & Co KG bietet Produktionstechnik für Betonfertigteile – und besteht bereits seit bald 60 Jahren. 2023 erhielt das Unternehmen am Standort Gaspoltshofen ein neues, modernes Montagezentrum.

• Im Vergleich zu den Umsatzerlösen hebt die SMB Holding GmbH auch die Entwicklung ihrer Betriebsleistung hervor: Diese stieg von 50,4 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 74,5 Millionen Euro 2022 an. Die Steirer mit mehr als 50 Jahren Erfahrung im Industrieanlagenbau wählen Firmen wie Infineon und Agrana zu ihren Kund:innen.
  
  
• Spie Deutschland & Zentraleuropa bezeichnet sich als führenden Multitechnik-Dienstleister für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Im Oktober 2021 erwarb diese die österreichische Dürr Group, die somit zur Spie Dürr Austria GmbH wurde. Der Anlagenbauer aus Gleisdorf brachte bei der Übernahme nicht nur seine 230 Mitarbeiter:innen mit, sondern auch Kompetenzen in den Bereichen Tunnelausstattung und Verkehrssysteme.
  
  
• TGW hat mit Plancise ein Startup gegründet, das eine innovative Software für die Personaleinsatzplanung in Logistikzentren entwickelt hat. Diese wurde 2023 als Smart Warehouse Solution of the Year ausgezeichnet. Noch-Geschäftsführer Harald Schröpf gestand kürzlich jedoch: „Die massiven Kostensteigungen in unseren internationalen Projekten sowie die brüchigen Lieferketten haben uns, ebenso wie viele andere Unternehmen, vor große Herausforderungen gestellt“. 2024 wird Schröpf übrigens seine Funktion auf eigenen Wunsch zurücklegen und Kion-CTO Henry Puhl folgt ihm als CEO nach.
  
  
• Auch solche Neuigkeiten sind berichtenswert: Die Thöni Industriebetriebe GmbH lässt seine Mitarbeiter:innen seit Mai 2023 in die Pedale treten. Vor dem Beginn der Fahrradsaison startete der Anlagenbauer mit Hauptsitz in Telfs in Tirol gemeinsam mit dem Unternehmen JobRad ein Bike-Leasing-Programm.
  
  
• Die Zaunergroup ist aktuell beim Bau einer neuen Produktionsanlage in Zagreb beteiligt, mithilfe derer ein Mittel zur Behandlung von Arthritis hergestellt werden soll. Der oberösterreichische Anlagenbauer installiert dabei ca. 17.000 Meter Rohrleitungen, Primär- und Sekundärhalterungen und Isolierungen. Zudem verantwortet er dort über 70to Stahlbau und die komplette Modularisierung der Pipe Racks.