Messereport : SPS 2022: Sechs Trends in der Automatisierung
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Rund 1.000 Betriebe stellten ihre Produkte und Lösungen vor, Österreich war mit 27 Unternehmen vertreten. Auch wenn viele schon auf den Neustart der SPS gewartet haben, hinkten die Besucherzahlen jenen vor der Pandemie noch etwas hinterher. Trotz allem: die Stimmung vor Ort war angenehm. Und es haben sich einige Trendthemen herauskristallisiert, die wir im Folgenden aufgelistet haben.
1. Software ist ein Muss
Man fand kaum einen Komponentenanbieter, der neuerdings keine Software im Programm hat. Im Zuge der Digitalisierung gibt es von immer mehr Anbietern Tools zur Aufzeichnung, Visualisierung und Analyse von Daten. Wer aus der Verbindungstechnik kommt, bietet etwa Programme für die Auswertung von Energie-Verbrauchsdaten. Wer zuvor nur Signalsäulen anbot, vernetzt diese Signale nun in der Cloud und visualisiert sie auf einem Dashboard. Wer Antriebe herstellt, weiß diese zu vernetzen und aus den Daten neue Dienstleistungen zu generieren.
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2. Künstliche Intelligenz in aller Munde
Noch weitergehend zum Trend zu digitalen Services ist jener zur künstlichen Intelligenz. KI und Machine Learning sind dabei, sich unter den Automatisierern zu etablieren. Unabdingbar werden sie für Vorhersagen und als Entscheidungshilfe. Wenn es etwa um die vorausschauende Wartung geht, kommen lernende Algoritmen zum Einsatz.
3. Sensoren flexibel einsetzbar
Sensoren sind für die Erfassung von Produktionsdaten unabdingbar - und damit eine Schlüsseltechnologie für die Automatisierung. Sie sind hilfreich für die Fehlererkennung bei Prozessen und Produkten, in der Qualitätssicherung und beim Gewährleisten der Sicherheit von Mensch und Maschine. Um bei der Sensortechnologie auf immer individuellere Kund:innenbedürfnisse einzugehen, aber auch um für KMUs rentabler zu werden, geht in der Sensorik der Trend hin zu mehr Flexibilität. Ein Gerät kann somit für immer mehr verschiedene Anwendungsfälle eingesetzt werden.
4. Die Leistung steigt
Laut dem Moorschen Gesetz nimmt die Leistungsfähigkeit der Datenverarbeitung zu, währen die relativen Kosten immer weniger werden. Auch wenn diese Regel von Manchen bereits totgesagt wurde, sprach ihm Hans Beckhoff auf der Messe seine ungebrochene Gültigkeit zu.
5. Offenheit
Die Vernetzung von Maschinen unabhängig ihrer Hersteller ist definitiv kein Randthema. Viele Systemanbieter werben bereits mit OPC UA, auch wenn der flächendeckende Einsatz der Schnittstelle noch Zukunftsmusik ist.
(Lesen Sie dazu auch: OPC UA auf Bestellung - so kommen AnwenderInnen zur Schnittstelle)
6. Einfachheit
Mit intuitiver Bedienbarkeit seiner Geräte und Programme wirbt annähernd jeder Anbieter. Dementsprechend fallen auch oft Stichworte wie "Plug and Play", bzw. "Plug and Produce" oder auch "No Code" bzw. "Low Code". Vor dem Hintergrund des Mangels bei IT-Fachkräften macht diese Entwicklung durchaus Sinn. Speziell weil sich mittelständische Unternehmen meist intern keine eigenen IT-Kompetenzen aufbauen können. Ob das Versprechen eingelöst werden kann und wie weit dadurch auch neue Abhängigkeiten entstehen, ist eine andere Frage.
(Lesen Sie auch: Smart Factories: Die Zukunft der Produktion ist intelligent, vernetzt und anfällig)