Industrielle Transformation : Das lesen Sie im aktuellen FACTORY
Die Industrie in Zeiten der Transformation – so könnte man die aktuelle Ausgabe mit Bezug zu Gabriel García Márquez‘ Klassiker „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ betiteln. Der Roman erzählt von einer lebenslang andauernden Liebe, die sich angesichts der äußeren Umstände über die Jahre verändert. Ich finde das eine schöne Metapher für das Festhalten an bestimmten Werten und Zielen, während sich die Mittel dafür ändern.
Deutlich macht das etwa Martin Tschandl, Leiter des Instituts für Industriewirtschaft an der FH Johanneum: „Was für uns bahnbrechend ist, ändert sich ständig im Zeitverlauf“. Im Artikel ab S. 34 erzählt er, dass vor wenigen Jahren noch das Retrofitting von Maschinen der letzte Schrei waren, während aktuell KI das Thema der Stunde sei. Lesen Sie in diesem Überblick über die Pilotfabriken Österreichs, auf welche Projekte in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungsinstituten besonders wegweisend sind.
In einem Atemzug mit der notwendigen Digitalisierung von Produktionsprozessen wird oft das Konzept des digitalen Zwillings genannt. In dessen Umsetzung verstehen verschiedene Akteure jeweils unterschiedliche Dinge darunter. Darum haben wir tiefer in die industrielle Praxis geblickt: Beispiele aus der Luftfahrt, der automatisierten Intralogistik, dem Maschinenbau und der Chipherstellung zeigen, wo die virtuellen Abbildungen eingesetzt werden und welche Modelle vielversprechend sind (S. 22).
Daten wurden schon 100fach als das Öl des digitalen Zeitalters bezeichnet. Doch um das volle Potenzial aus ihnen zu schöpfen, müssen Maschinen miteinander im Austausch stehen. Dabei half die Einführung einer allgemeinen Produktionssprache beträchtlich. Lesen Sie ab S. 14 über die aktuellen Entwicklungen rund um OPC UA!
Für das Interview ab S. 6 sind wir diesmal in den Westen gefahren, um Vorarlbergs größten Arbeitgeber einen Besuch abzustatten: Blum. Wie es das Familienunternehmen in dritter Generation schafft, seine Massenfertigung in Österreich zu behalten? Ganz klar: mit Automatisierung an allen Ecken und Enden. Produktionsleiter Richard Eberle ließ sich ein paar Details entlocken.
Apropos locken: die größte Verlockung in diesem Frühling stellt wieder einmal die Hannover Messe dar. Von 17. - 21. April 2023 werden sich dort Automatisierer, Robotikbauer, Sensorikhersteller, Softwarehersteller und Anwender aus der ganzen Welt tummeln. Laut den Veranstaltern ist Hannover der Ort, wo die Industrielle Transformation beginnt. Diesem Lockruf können wir nicht widerstehen – und Sie?