Jahresabschluss : Umsatzsprung: Wie HARTING die Milliarde knackte
Der Umsatz von HARTING sprang im Geschäftsjahr 2021/22 trotz widriger Rahmenbedingungen um 21,8 Prozent auf 1.059 Mio. Euro - gegenüber 869 Mio. Euro im Vorjahr. Das Wachstum kam dabei aus allen Regionen und Märkten. Im größten Markt Deutschland stieg der Umsatz um 12 Prozent, die Region EMEA legte um 17 Prozent zu. Noch kräftiger wuchsen die Regionen Asien/Pazifik um 25 Prozent und Americas um satte 57 Prozent. „Wir haben unsere Ziele erreicht“, zeigte sich Philip Harting, CEO der HARTING Technologiegruppe angesichts dieser Zahlen erfreut. Vor einem Jahr hatte er ein zweistelliges Wachstum für möglich gehalten.
Als Wachstumstreiber wirkten neben Nachholeffekten infolge der Corona-Pandemie vor allem die Industrial Transformation, die fortschreitende Digitalisierung und die Entwicklung energieeffizienter Produktionstechnologien und Produkte.
„Wir wollen für die Herausforderungen der Dekarbonisierung, des demographischen Wandels und der Energieeffizienz neue leistungsfähige Technologien und Lösungen für die Konnektivität der Zukunft entwickeln“, so Harting weiter. Die Konnektivität sei eine Grundlagentechnologie zur Übertragung von Daten, Signalen und Energie – ohne die eine zukunftsfähige Produktion nicht möglich sei.
Investitionen geplant
Die Unternehmensgruppe investierte in den Aus- und Neubau ihrer Werke in Rumänien, USA, Mexiko und Indien sowie in die Digitalisierung und zusätzliche Entwicklungskapazitäten zur Stärkung des Kerngeschäfts. Auch in 2022/23 sind Investitionen in Höhe von rund 80 Mio. Euro vorgesehen.
Im Sommer 2022 hat HARTING die Studer Cables AG erworben. Hier steht für das kommende Jahr im Fokus: Ausbau und Stärkung des Portfolios sowie die Entwicklung neuer Konnektivitätslösungen für Transportation, Machinery, Energy Infrastructure und Renewable Energies.
Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung und werden auch dafür hart arbeiten müssen.Philip Harting
Vorsichtige Prognose
Für das Geschäftsjahr 2022/23 sind die Wachstumserwartungen angesichts der inflationär-rezessiven Wirtschaftsentwicklung und Material- und Energieknappheit deutlich gedämpfter. Entscheidend werde sein, wie sich die Energie- und Materialpreise entwickelten. Diese belasteten das Investitionsklima. Der Ukraine-Krieg sowie die Spannungen um Taiwan und die eklatanten Materialengpässe täten ein Übriges. „Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung und werden auch dafür hart arbeiten müssen, um unser diesjähriges Ergebnis zu bestätigen“, so Philip Harting.