SPS Nachbericht : Harting: „Nachhaltigkeit geht nicht ohne Digital Twin“

Das Kerngeschäft von Harting ist die Connectivity. In Zeiten von Inflation, Fachkräftemangel, Rohstoff- und Energiepreisen ist die Digitalisierung als wesentliche Chance zu begreifen, diese Herausforderungen zu bestehen. Produktseitig antworten die Verbindungstechniker aus Deutschland darauf mit Modularität und dem Digital Twin. Als produzierendes Unternehmen wird Harting auch selbst seine Produktion und Produktentwicklung vermehrt in die Regionen verlegen, in denen sie verkauft werden. Was auch bedeutet: Harting wird sich strukturell verändern.

Im September schloss das deutsche Unternehmen das Geschäftsjahr 2023 mit einer "Seitwärtsbewegung", also ohne Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr ab. 2022 war die erste Milliarde erwirtschaftet worden. Für 2030 erwarte man die nächste, verkündete Edgar Peter Düning, kaufmännischer Geschäftsführer der Technologiegruppe, auf der SPS. Dieses ziel soll unter anderem mit zukunftssicheren Materialien und einer starken Positionierung bei den Leitthemen: new energy, digital twin und smaller footprint erreicht werden.

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Harting stellt mittlerweile für mehr als 18.800 Produkte den Digitalen Zwilling in Form einer Asset Administration Shell bereit. Kurt D. Bettenhausen, Vorstand Neue Technologien und Entwicklung, gab sich in Nürnberg überzeugt: „Nachhaltigkeit geht nicht ohne den Digital Twin.“ Bereits auf der Hannover Messe 2023 hat Harting gemeinsam mit der IDTA, Microsoft, SAP und Siemens einen Technologie-Demonstrator zum Digitalen Zwilling präsentiert. Dabei stand der Lebenszyklus des Digital Twin im Vordergrund. Zur SPS 2023 zeigt die Technologiegruppe eine Weiterentwicklung mit der Zielrichtung Nachhaltigkeit. Anhand der Teilmodelle „Digitaler Produktpass“ und „Product Carbon Footprint“ verdeutlicht ein Demonstrator, dass der Digitale Zwilling die Hebelwirkung hat, um unsere industrielle Welt nachhaltiger zu gestalten.

Neben Plug & Play Produkten für die Energieverteilung zeigte Harting auf der SPS 2023 außerdem Lösungen für die Erzeugung, Aufbereitung und Verteilung von Wasserstoff. Dazu zählen flexible Anschlüsse für den Transport von mobilen Speichereinheiten und individuelle und getestete Verbindungslösungen für spezifische Umgebungen.

Dass SPE bereit ist und eingesetzt werden kann, zeigte die Technologiegruppe gemeinsam mit Partnern des SPE Industrial Partner Network auf der SPS. Anhand einer Live-Applikation verdeutlichten Harting und Partner die herstellerunabhängige Funktionalität von SPE-Geräten und Komponenten untereinander. Auch das soll der Energieeffizienz und somit der nachhaltigen Produktion dienen: Mithilfe von SPE lassen sich nämlich Energiedaten in einer bestehenden, heterogeneren Infrastruktur messen und auswerten. Mit SPE wird Datenauswertung direkt möglich, da Information vom Sensor in die Cloud gelangen.