Fachmessen : Messe Brünn: Dieses Ziel verfolgt der neue Generaldirektor

Tomáš Moravec

Tomáš Moravec, Generaldirektor der Messe Brünn AG.

- © Messe Brünn

Tomáš Moravec übernahm die Leitung der Messe Brünn zu einem Zeitpunkt, der in der Geschichte der Messen noch nie da gewesen ist. Denn durch die Corona-Situation sind auf Messeveranstalter neue und große Herausforderungen zugekommen. „Viele Messen mussten verschoben werden. Wir müssen daher sehr flexibel sein", so Moravec. Sein Ziel ist klar: das Messegelände zu füllen. Und dafür brauche es ein Umdenken in der Branche.

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Nicht nur auf Besuchermassen kommt es an

„Ähnlich wie andere Messeveranstalter suchen auch wir ein optimales Modell für die Messen der Zukunft, wo nicht die Quantität, sondern die Qualität bevorzugt wird. Entscheidend ist nicht mehr die höchste Anzahl von Ausstellern und Besuchern, sondern eine hohe Qualität der angebotenen Dienstleistungen, die Vernetzung der Veranstaltung mit fachorientiertem Publikum und ein themenreiches Messeprogramm, an dem eine aktive Präsenzteilnahme oder auch eine virtuelle Teilnahme möglich ist. Hybride Veranstaltungen werden gegenwärtig von fast allen Event-Organisatoren standardmäßig angeboten und die Messe Brünn ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme“, fasste Moravec die zukünftige Orientierung der Messen zusammen.

Flaggschiff Maschinenbaumesse

Die Internationale Fachmesse für Elektrotechnik, Energie, Automation, Beleuchtung und Sicherheitskommunikation AMPER, die im Mai stattgefunden hat, wurde eindeutig zu der größten Fachmesse der ersten Jahreshälfte. Rund 600 Aussteller haben an dieser mitteleuropäische Leitmesse teilgenommen und mit über 40 Tausend Besuchern hat sie fast das Vor-Covid-Niveau erreicht.

Die Vorbereitungen für die Internationale Maschinenbaumesse MSV laufen auf Hochtouren. Das Flaggschiff der Messe Brünn, die MSV (4. - 7. Oktober 2022) wird neue Richtungen in der Entwicklung industrieller Technologien aufzeigen. Begleitend dazu finden die Fachmessen IMT, PLASTEX, FOND-EX, WELDING und PROFINTECH statt.

„Wir nehmen ein verstärktes Interesse der Unternehmen an der diesjährigen MSV wahr. Auch Aussteller, die im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht an der Messe teilnehmen konnten, kommen zurück. Das bestätigt, dass Messen eine wichtige Geschäftsplattform für Aussteller sind“, so Michalis Busios, Direktor der MSV. Zu den bereits angemeldeten Unternehmen gehören u.a. Arburg, BOLE Europe Technology, FRONIUS, GF Machining Solutions, LASCAM systems, Maschinenfabrik Berthold Hermle, Tecnotrade machine tools, TEXIMP SA oder Walter.

Fokus auf Digitalisierung

Hauptthema ist die Digitalisierung, eines der vorrangigen Themen der industriellen Entwicklung. Auch in diesem Jahr werden in der Sonderschau Digitale Fabrik 2.0 die neusten Produkte und Dienstleistungen rund um die Digitalisierung von Unternehmen umfassend präsentiert. Die Additive Fertigung wird wieder einer der Schwerpunkte der MSV sein. Professionelle 3D-Drucktechnologien können die Produktivität deutlich steigern und sind zunehmend auch für kleine und mittelständische Unternehmen verfügbar. Ein weiteres Schwerpunktthema wird die Kreislaufwirtschaft sein.

Frankreich wird durch die Teilnahme der Region Auvergne-Rhône-Alpes zum Partner der diesjährigen MSV. Mit der Hauptstadt Lyon stellt diese Region den zweit wichtigsten Teil des Landes dar, gleich nach Ill-de-France. Fast dreißig Firmen aus dieser Region werden an der MSV teilnehmen.