Materialmangel : Welche Rohstoffe sind zurzeit am knappsten?

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Fast 100 EinkäuferInnen und GeschäftsführerInnen von vorwiegend deutschen Unternehmen wurden für die Rohstoffstudie von INVERTO befragt. Die Hälfte der StudienteilnehmerInnen stammt aus der produzierenden Industrie, 16 Prozent aus dem Maschinenbau. Die Umfrage ergab unter anderem, dass die Preisanstiege durch Lieferprobleme für viele überraschend kamen. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die am schwersten zu bekommenden Rohstoffgruppen sind Kunststoffe (35 Prozent), Eisenmetalle und Stahl (31 Prozent) sowie Holz, Papier und Cellulose (33 Prozent).

Einen Sonderfall stellt außerdem Aluminium dar. Noch im Sommer 2021 gaben 48 Prozent der Teilnehmenden an, bei Aluminium Preissteigerungen wahrzunehmen, aber nur 17 Prozent klagten über eingeschränkte Verfügbarkeit. Mittlerweile ist es schwer, überhaupt noch an Aluminium zu kommen, da in China die Produktion des für Aluminium unverzichtbaren Magnesiums weitgehend abgeschaltet wurde. Nur langsam läuft die Magnesiumproduktion nun wieder an.

Wie es mit den Rohstoffpreisen und -verfügbarkeiten weitergehen wird, darüber lässt sich nur hoffen. Laut Ifo-Institut ist in naher Zukunft keine Entspannung zu erwarten. Klar ist, dass sich die Situation auf die Gewinne auswirken wird. Dementsprechend befürchten 92 Prozent, trotz Gegenmaßnahmen, eine sinkende Marge infolge der teuren Rohstoffe.

Die Lage in Österreich

In Österreich sieht die Lage sehr ähnlich aus. In der Metallindustrie 46 Prozent der Unternehmen ihre bestehenden Aufträge nicht abwickeln. Dennoch gibt sich die Branche laut Blitzumfrage des Netzwerks Metalltechnische Industrie für 2022 leicht optimistisch. Der Stahlpreisindex und die weltweiten Preise für Industriemetalle zeigen eine Trendwende nach unten. Von einer Normalisierung der Vormetallpreise im ersten Halbjahr wird aber nicht ausgegangen.