Oststeirische Alwera-Gruppe : "Steirerkraft"-Produzent investiert 30 Millionen Euro in „Jahrhundert-Expansion“

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In der Produktion: Die Alwera-Vorstandsmitglieder Andreas Cretnik (l.) und Gerhard Merdonik mit Landeshauptmann Christopher Drexler (r.).

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„Es handelt sich um eine absolute Jahrhundert-Expansion, mit der wir unsere Marktstellung deutlich festigen und ausbauen werden. Diese strategische Vergrößerung ermöglicht es uns nicht nur, unsere hohe Produktqualität langfristig zu sichern, sondern auch unsere internationale Präsenz auf neuen Märkten zu erhöhen. Durch die Verdoppelung unserer Kapazitäten sind wir bestens gerüstet, um unsere Rolle als Weltmarktführer weiter zu festigen und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung zu setzen“, betonen Andreas Cretnik und Gerhard Merdonik, die Mitglieder des Alwera-Vorstands unisono.

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Dies wird insbesondere auf Basis der neuen Infrastruktur realisiert: Durch die insgesamt sieben neuen Hektar an Betriebsflächen – das neu erschlossene Areal teilt sich etwa zur Hälfte in Lager- bzw. Produktionsflächen inklusive Büros auf – entstehen massive Vorteile. Zum einen wird auf den neuen Flächen die Lagerung von bis zu 20.000 Tonnen an Rohwaren – das entspricht dem Jahresbedarf – für die gesamte Lebensmittelproduktion ermöglicht. Zum anderen werde „ein massiv verbessertes Handling des Warenflusses sowie verkürzte Transportwege ermöglicht“, sagt Alwera-Vorstandsmitglied Cretnik. Heißt konkret: Die bis dato 13 externen Lagerflächen werden künftig am Standort in Wollsdorf zusammengezogen. „Durch die Übernahme und Integration von zusätzlichen Kapazitäten optimieren wir unseren Warenfluss signifikant. Die Reduzierung der Anzahl an Außenlagern und der damit verbundenen Logistikwege führt nicht nur zu einer strafferen Betriebsführung, sondern auch zu deutlichen CO2-Einsparungen“, erklärt Alwera-Vorstandsmitglied Cretnik.

Grund zur Freude: Alwera AG-Aufsichtsratvorsitzender Hans-Peter Zaunschirm, Alwera AG-Vorstandmitglieder Gerhard Merdonik und Andreas Cretnik, Landeshauptmann Christopher Drexler und Franz Nöhrer, Bürgermeister von St. Ruprecht an der Raab.

Weltmarktführer mit Nischenprodukten

Die verbesserten Produktionsbedingungen zielen darauf ab, die Stellung am internationalen Markt weiter zu festigen und auszubauen. „Als Vorreiter in der Produktion von Kürbiskernöl, Käferbohnen und Kürbiskernen aus der Steiermark sehen wir durch unsere Expansion jetzt auch die Möglichkeit, in anderen Produktsegmenten eine führende Position zu erreichen. Besonders im Bereich der Backsaatenkerne, wo die meist aus Asien bezogenen, flachen und hellen Kürbiskerne für Backwaren wie Kürbiskern-Weckerl oder Kürbiskernbrot verwendet werden, sehen wir großes Potenzial. Mit unserer erweiterten Produktionskapazität streben wir an, diese Nische mit hochwertigen, lokal produzierten Produkten zu besetzen und auch hier zum Weltmarktführer zu avancieren“, gibt Alwera-Vorstandsmitglied Merdonik die Marschroute vor.

Diese neuen Möglichkeiten für Wachstum wurden – auf Basis des Flächenzukaufs – durch eine Standortanalyse offenbart: „Es war ein entscheidendes Anliegen von OPST (Obst Partner Steiermark, Anm.), dem Vorbesitzer der Flächen, dass diese in der Hand von Landwirten bleiben. Durch die Fortführung der landwirtschaftlich orientierten Nutzung der Liegenschaft im Sinne des früheren Eigentümers wird die heimische Wertschöpfung gefördert und gleichzeitig die Stabilität und Nachhaltigkeit der regionalen Agrarwirtschaft gewährleistet“, betont Hans-Peter Zaunschirm, Landwirt und Aufsichtsratvorsitzender der Alwera AG. Als Hintergrund: Das Unternehmen ist nicht nur in bäuerlicher Eigentümerschaft, sondern arbeitet auch mit über 1.200 Vertragslandwirten zusammen.

Die Produktionsprozesse von Steirerkraft werden durch die Expansion weiter optimiert.