Übernahme : Heinzel Group kauft UPM-Papierfabrik
Der Papierkonzern Heinzel Group kauft von UPM die UPM Kymmene Austria GmbH und ihre Tochtergesellschaften im oberösterreichischen Laakirchen. Der Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Closing erfolgt mit 1. Jänner 2024. Der Standort Laakirchen soll dann zum Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energien ausgebaut werden.
(Lesen Sie auch: Papierindustrie warnt vor Papierengpässen)
Die Laakirchen Papier AG gehörte bereits bisher zur Heinzel Group. Nur drei Kilometer von diesem Werk entfernt betreibt UPM im Ortsteil Steyrermühl derzeit eine Papiermaschine für die Herstellung von Zeitungspapieren, ein Sägewerk und - gemeinsam mit der Laakirchen Papier AG - eine Reststoffverbrennungsanlage. UPM plant, den Betrieb am Standort bis Jahresende unverändert fortzusetzen und dann die Produktion von grafischen Papieren einzustellen. Die Heinzel Group, die derzeit an den Standorten Pöls, Laakirchen und Raubling bereits Papiere für unterschiedliche Verpackungen herstellt, will dann auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungen und erneuerbarer Energie umstellen
Weg vom Zeitungspapier
CSO Sebastian Heinzel sieht schnell wachsende Märkte für nachhaltige Verpackungspapiere. Bis zum Closing möchte er evaluieren, welche Sorten genau erzeugt werden sollen. Jedenfalls gehe es weg vom Zeitungspapier und hin zu Verpackungsmaterial, erklärte er im Gespräch mit der APA. Auch wird geprüft, die 2017 von UPM stillgelegte zweite Papiermaschine wieder zu reaktivieren.
Die derzeitige Heinzel-Produktion in Laakirchen erfolgt bereits jetzt zu 100 Prozent aus Altpapier.Darüber hinaus will die Heinzel Group in Steyrermühl auch erneuerbare Energie erzeugen. Gewonnen werden soll sie aus Biomasse und Reststoffen aus der Papierproduktion. Man plane, Steyrermühl zu einem Versorgungszentrum für Wärme und Energie für Laakirchen weiterzuentwickeln, so Heinzel. Damit will man auch unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden.
Empfehlungen der Redaktion: