Fahrzeugbau schwächelt : Deutsche Industrie: Auftragseingang deutlich gesunken

Ein Dämpfer für die geschwächte deutsche Industrie: Nach zwei Anstiegen in Folge sind die Auftragseingänge im August unerwartet deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich in Wiesbaden mitteilte, sank die Zahl der Bestellungen im Monatsvergleich um 5,8 Prozent. Rechnet man Großaufträge heraus, gingen 3,4 Prozent weniger Bestellungen bei den Unternehmen ein.

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Jedoch wurde der Auftragseingang im Vormonat Juli nach oben revidiert. Er stieg demnach um 3,9 Prozent im Monatsvergleich, nachdem zuvor bloß ein Anstieg um 2,9 Prozent vermeldet wurde. Im Jahresvergleich entwickelte sich der August ebenfalls schlechter als erwartet. Das Bundesamt meldete in dieser Betrachtung einen Rückgang um 3,9 Prozent – nach einem Zuwachs um revidiert 4,6 Prozent im Vormonat.

Wenn man Großaufträge herausrechnet, gingen bei den Unternehmen 3,4 Prozent weniger Bestellungen ein.
Wenn man Großaufträge herausrechnet, gingen bei den Unternehmen 3,4 Prozent weniger Bestellungen ein. - © Summit Art Creations - stock.adobe.com

Rückgang von nur zwei Prozent erwartet

Wie berichtet wird, hatten Analystinnen und Analysten nach den Anstiegen im Juni und Juli mit einem gedämpften Auftragseingang gerechnet. Allerdings waren sie durchschnittlich aber nur von einem Rückgang um zwei Prozent im Monatsvergleich ausgegangen.

Als Erklärung für die gesunkenen Aufträge führte das Bundesamt unter anderem die Bestellungen im "Sonstigen Fahrzeugbau" an – also die Produktion von Flugzeugen, Schiffen, Zügen oder Militärfahrzeugen. Die negative Entwicklung resultierte daraus, "dass im Sonstigen Fahrzeugbau im Vormonat umfangreiche Großaufträge platziert worden waren", wird in der Mitteilung beschrieben. Zudem gab es im August weniger Bestellungen aus dem Ausland.