Robotik : Schneider Electric bringt Cobot auf den Markt

Cobot Schneider Electric 3 scaled

Der neue 6-Achs-Roboter von Schneider Electric kann händisch geteacht werden.

- © Jochen Schreiner

Der neue Cobot Lexium ist in fünf Modellvarianten verfügbar und kann laut Hersteller in nahezu jeder Industrieanlage nachgerüstet werden. Dank der konstanten Überwachung von Drehmoment und Drehzahl kann der erste kollaborative Roboter des Tech-Konzerns auch äußerst vorsichtige und behutsame Bewegungen ausführen. So kann auf weitere Schutzvorrichtungen verzichtet werden. Der äußerst bewegliche Roboterarm wird rein grafisch programmiert und lässt sich per handgeführtem Teaching auf neue Bewegungsprofile einstellen.

Behutsame Beweglichkeit für die Mensch-Maschine-Kollaboration

Der erste Cobot von Schneider Electric ist in insgesamt fünf Ausführungen erhältlich. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Traglast (3 bis zu 18 kg) sowie ihres Arbeitsradius. Alle Modelle der Reihe verfügen über eine Drehmomentüberwachung, mit denen sie eine Kollision erkennen. Bei einem unerwarteten Kontakt sorgt ein Sicherheitsprotokoll dafür, dass der aus Aluminium gefertigte Greifarm seine Bewegung sofort unterbricht. Abgerundete Kanten sowie das insgesamt geringe Gewicht mindern die Verletzungsgefahr zusätzlich. Da so, je nach Anwendung, zusätzliche Sicherheitseinrichtungen entfallen, lassen sich laut Hersteller im Vergleich zu traditionellen Industrierobotern etwa 30 bis 40 Prozent an Platzbedarf einsparen.

Zusätzlich bieten die neuen Cobots eine hohe Beweglichkeit. Aufgrund der insgesamt sechs Achsen lässt sich praktisch jedes beliebige Bewegungsprofil realisieren. Und das übrigens nicht nur in Anlagen, in die der Schneider-Cobot fest integriert wird. Dank eigener SPS-Steuerung kann der Roboterarm auch als Standalone-Lösung verwendet und maschinellen Abläufen vor- oder nachgeschaltet werden – etwa, wenn es darum geht, Werkstücke an einen Menschen zu übergeben oder verpackte Waren zu stapeln.

Teaching und Programmierung

Die grafische Programmierung setzt laut einer Aussendung von. Schneider Electric, außer einem gewissen Maß an technischem Grundwissen, keinerlei spezifische Ausbildung voraus. Die Ausführung bestimmter Aufgaben erlernt der Cobot, indem ihm das geforderte Bewegungsprofil durch manuelles Führen des Roboterarms beigebracht wird. Dieses sogenannte handgeführte Teaching hat eine weitere Vereinfachung des Programmiervorgangs zur Folge und macht das kleinteilige Parametrieren von Bewegungseinstellungen überflüssig. Auf diese Weise ist der Lexium Cobot sehr schnell einsatzbereit und kann im Fall von Umrüstungen auch kurzfristig auf neue Gegebenheiten eingestellt werden.

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