Industrierobotik : Roboter in Industrieunternehmen: Studie zeigt positive Auswirkung auf Mitarbeiterzahl

Roboter
© KUKA

Der Einsatz von Robotern in der Industrie wird, auch in Österreich, oft als große Chance gesehen, um dem Personalmangel in produzierenden Betrieben entgegen zu wirken. "Voraussichtlich 500.000 Personen weniger als 2020 werden dem österreichischen Arbeitsmarkt im Jahre 2030 zur Verfügung stehen", präzisiert Studienmitautor Sebastian Schlund, Centerleiter für Nachhaltige Produktion und Logistik bei Fraunhofer Austria. Bei der Transformation der Industrie sei Roboterautomatisierung weder als Allheilmittel noch als Jobkiller zu sehen. Letzteres bestätigt die aktuelle Studie, die Fraunhofer Austria gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft veröffentlichte. Grundlage dafür war eine Umfrage unter 194 Industriebetrieben in Österreich. Diese wurden mitunter auch zu den Hemmnissen des Robotereinsatzes befragt. Hierfür ein Hauptgrund ist laut Studie, dass Unternehmen noch immer zu wenig über wirtschaftliche Anwendungsfälle wissen. Lesen Sie hier die sechs wichtigsten Erkenntnisse der "Studie zum Robotereinsatz in der österreichischen Industrie". Sie verdeutlichen die positive Entwicklung des Robotereinsatzes in der österreichischen Industrie. Durch die richtige Integration und die gezielte Nutzung der Robotertechnologie können Unternehmen ihre Produktivität steigern, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig die Arbeitsplätze erweitern.

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1. MitarbeiterInnenanstieg trotz Robotereinsatz

Überraschenderweise verzeichnen Unternehmen mit Robotereinsatz einen Anstieg der Mitarbeiteranzahl um 19,2% häufiger als jene ohne Roboter. Dies widerspricht der Befürchtung, dass Automatisierung Arbeitsplätze überflüssig macht und verdeutlicht, wie Robotik und menschliche Arbeitskräfte erfolgreich synergistisch zusammenarbeiten können.

2. Hohe Verbreitung von Industrierobotern

Ganze 74% der befragten Unternehmen setzen bereits heute Industrieroboter ein. Besonders beliebt ist dabei die traditionelle Industrierobotik mit trennenden Schutzeinrichtungen, die für eine sichere Zusammenarbeit von Robotern und Menschen sorgen.

3. Zukunftsorientierte Investitionen in Robotertechnologie

Die Studie offenbart eine wachsende Tendenz zur Robotisierung. Satte 82% der Industrieunternehmen haben Pläne, in Industrieroboter zu investieren, um von den zahlreichen Vorteilen dieser Technologie zu profitieren.

4. Potenziale von Robotern als Universaltechnologie noch ungenutzt

Das häufigste Einsatzgebiet für Roboter in Österreich ist derzeit Pick&Place. Es wird jedoch deutlich, dass es noch beträchtliche Potenziale gibt, Roboter als vielseitige Universaltechnologie einzusetzen, um eine breitere Palette von Aufgaben zu bewältigen.

5. Produktivitätssteigerung und Wirtschaftlichkeit im Fokus

Die Hauptmotivation für den Einsatz von Robotern liegt in der Steigerung der Produktivität gefolgt von der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Allerdings wird der Einsatz von Robotern durch den Mangel an geeigneten Anwendungsfällen eingeschränkt.

6. Positiver Einfluss der Robotisierung auf die Wirtschaftlichkeit

Bemerkenswerterweise schätzen 93% der Befragten ein, dass sich die Robotisierung positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Obwohl sich dieser Effekt aus den derzeit verfügbaren Kennzahlen noch nicht klar ablesen lässt, sind die Unternehmen optimistisch über die langfristigen Vorteile.

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