Samuel Greising und seine Mitstreiter von FLECS setzen schon seit Gründung ihres Unternehmens auf Open Source. Die Gründer wollen nicht weniger als die Steuerungswelt revolutionieren. Die Idee: eine Plattform, die Automatisierungs-Apps einfach installierbar macht und mit einer Kommunikationsschicht miteinander sprechen lässt. Die Industrie braucht genau so eine Lösung. Denn: Die Installation oder Aktualisierung von Applikationen auf der Steuerung (SPS) kostet den Maschinenbauern viel Zeit und Geld. Die drei Allgäuer automatisieren diesen Prozess und versprechen eine Einsparung von mindestens 40 Prozent. Die Macher versprechen den SPS-Herstellern die Losgröße 1 SPS. Über die Kommunikationsschicht lassen die Entwickler alle Apps miteinander sprechen.
Etablierte Automatisierungslösungen werden dazu als App über einen Marketplace bereitgestellt. Unterstützt werden unter anderem Node Red, Grafana, InfluxDB, AnyViz Universal Cloud Adapter, Softing Edge Connectoren. Der Ansatz: Eine Maschine muss aus Software-Sicht verschiedene Aufgaben beherrschen. Dazu gehören Steuern und Regeln, Visualisieren und Bedienen sowie Konnektivität zu Edge- oder Cloud-Diensten oder anderen Maschinen herstellen. Für diese Aufgaben ist auf einer SPS, also dem Computer, oft nur eine App pro Aufgabengebiet vorinstalliert. Diese Apps können nur schwer aktualisiert oder erweitert werden. Durch die geschlossenen Systeme lassen sich zudem oft Sicherheitslücken nicht schließen. „Wir bringen alle Apps über den Marketplace in das Automatisierungssystem. Die Installation und Aktualisierung von Apps, sowie des gesamten Systems selbst, ist mit einer Weboberfläche so einfach wie möglich und vollständig automatisiert gestaltet“, erklärt Samuel Greising den Besucher:innen am Messestand. Das Interesse an dem Gründerstand war riesig. Auch große Automatisierer und SPS-Hersteller wollen mit den Gründern sprechen. Mit einer Losgröße-1-SPS könnten sie ein breiteres Kundenspektrum im Maschinenbau ansprechen.