Interoperabilität : VDMA gründet Abteilung für Machine Information Interoperability
OPC UA ist der Schlüssel für die standardisierte Vernetzung von Maschinen vom Shopfloor bis in die Cloud im Maschinen- und Anlagenbau. Der VDMA hat daher das Thema OPC UA in zahlreichen branchenspezifischen Projekten aufgesetzt. Dieser dezentrale Ansatz wird nun durch eine neue strategische Ausrichtung und Positionierung abgelöst: „Die neue Abteilung Machine Information Interoperability haben wir im VDMA gegründet, um die Interoperabilität der Produktionswelten und das Ökosystem Industrie 4.0 ständig zu optimieren. Die OPC UA Schnittstellenentwicklung ist dabei der Schwerpunkt der Arbeiten und bildet damit die Grundlage zu unserer umati-Initiative hin zu einer einheitlichen, umsetzungsstarken Implementierung. Damit finden wir weltweiten Zuspruch“, sagt Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.
Die leitende Funktion der neu gegründeten Abteilung übernimmt Andreas Faath. „Mit Andreas Faath haben wir eine starke Spitze der Abteilung Machine Information Interoperability. Bereits seit einigen Jahren hat er die Aktivitäten zu OPC UA als Projektleiter maßgeblich vorangetrieben“, sagt Rauen. In der neu gegründeten Abteilung wird insbesondere die zentrale Entwicklung von branchenspezifischen OPC UA Companion Specifications vorangetrieben sowie langfristig die Konsistenz und Kohärenz zu weiteren Interoperabilitätsansätzen im Ökosystem Industrie 4.0 sichern.
Großer Schritt in Richtung intelligent vernetzte Produktion
Die zweite Version der „OPC UA for Machinery“ beinhaltet den Maschinenstatus, welcher für Anwendungsfälle wie Machine Monitoring oder KPI Calculations benötigt wird. Durch diesen Baustein ist erkennbar in welchem Zustand sich die Maschine gerade befindet. „Die neue Veröffentlichung der für den gesamten Maschinenbau geltenden OPC UA for Machinery Spezifikation ist ein weiterer großer Schritt in Richtung des Zielbilds einer einheitlichen Weltsprache der Produktion“, sagt Andreas Faath. Stefan Hoppe, Präsident der OPC Foundation ergänzt: „Durch die Harmonisierungsaktivitäten des VDMA gelingt es, die riesige, komplexe und heterogene Welt der Produktion zu vereinfachen, sodass das produzierende Gewerbe aufeinander abgestimmte branchenübergreifende Lösungen nutzen kann.“
Durch die themenbezogenen Bausteine der OPC UA for Machinery wird eine modulare Nutzungsweise ermöglicht. Die Verwendung der Bausteine führt im Wesentlichen zu Kosteneinsparungen bei der Inbetriebnahme und erleichtert die Überwachung der Produktion enorm. Das Dokument ist kostenfrei als VDMA Einheitsblatt und OPC Foundation Spezifikation online zu beziehen. Bis zum 01. März 2022 besteht für die Öffentlichkeit die Möglichkeit zur Kommentierung.
BMWi fördert die Idee der Weltsprache der Produktion
Die OPC UA for Machinery ist der entscheidende Schritt hin zu einer übergreifenden Harmonisierung der zahlreichen Aktivitäten, die sich rund um den Maschinen- und Anlagenbau etabliert haben. Allein im VDMA beschäftigen sich derzeit 40 Arbeitsgruppen und über 600 Unternehmen mit der OPC UA Schnittstellenstandardisierung mit wachsender Dynamik und internationaler Wahrnehmung. Die Relevanz dieses Harmonisierungsunterfangens wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erkannt und wird im Zuge des Projektes „Interoperable Interfaces for Intelligent Production“ unterstützt. Die Projektergebnisse bilden sowohl im nationalen als auch im internationalen Umfeld einen zentralen Baustein von Industrie 4.0.
„Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und weiteren Interessensgruppen ermöglichet die Harmonisierung der Weltsprache der Produktion, gefördert vom BMWi, die intelligent vernetzte Produktion global auf ein neues Level zu heben“, sagt Andreas Faath.