KI-Technologie : Nvidia präsentiert neue Grafikchips und entwickelt KI-Supercomputer für Schreibtische

Die neuen Grafikchips nutzten dieselbe Technologie wie die KI-Spezialprozessoren "Blackwell".

Die neuen Grafikchips nutzten dieselbe Technologie wie die KI-Spezialprozessoren "Blackwell".

- © Robert - stock.adobe.com

Zum offiziellen Auftakt der Technologiemesse CES hat Nvidia neue Grafikkarten-Chips vorgestellt. Diese nutzten dieselbe Technologie wie die KI-Spezialprozessoren "Blackwell", sagte der Chef des Halbleiter-Herstellers, Jensen Huang, am Dienstag in Las Vegas. 

Dadurch könnten Objekte in Computerspielen realistischer dargestellt werden. Die neuen Chips der "RTX 50"-Serie, die 549 bis 1.999 Dollar (bis zu 1.920 Euro) kosten, könnten Nvidia kurzfristig einen Umsatzschub bescheren.

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Im Desktop-Rechner steckt geheimer Chip

Außerdem präsentierte Huang auf der CES den ersten Desktop-Rechner von Nvidia. Auch dort würden Chips auf Basis der "Blackwell"-Technologie verbaut. Das kompakte Gerät mit dem Namen "Project Digits" ziele allerdings auf Software-Entwickler statt auf Endverbraucher. Mit Hilfe dieses PC könnten Programmierer ihre KI-Programme schnell testen. Nach der Vorstellung von Nvidia sollen Millionen Entwickler, Datenwissenschaftler oder auch Studenten an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten können.

Das Gerät zum Preis ab 3.000 Dollar soll voraussichtlich ab Mai von mehreren Herstellern verfügbar sein. Im Inneren steckt ein bisher geheimer Nvidia-Chip mit der Bezeichnung GB10. Mit "Digits" soll man zum Beispiel an aufwendigen KI-Modellen arbeiten können.

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Computer "Thor" verarbeitet Fahrzeug-Infos

Nvidia setzt außerdem verstärkt auf Technologie für Roboter und selbstfahrende Autos. Autonome Fahrzeuge seien Realität und dürften zu einem Billionen-Geschäft werden, sagte Huang. Nvidia will dafür unter anderem einen Computer namens "Thor" anbieten, in dem Informationen verschiedener Fahrzeug-Sensoren verarbeitet werden. Das Chipsystem könne zum Beispiel auch in humanoiden Robotern eingesetzt werden, betonte Huang.

Außerdem entwickelte Nvidia die Software Cosmos, die realistisch aussehende Umgebungen zum Training Künstlicher Intelligenz generiert. Dabei gehe es darum, "der AI beizubringen, die reale Welt zu verstehen", sagte Huang. Das KI-Modell hinter Cosmos sei mit 20 Millionen Stunden Videoaufnahmen trainiert worden.