Soll Automatisierungshürden senken : Benutzeroberflächen für Roboter: ABB präsentiert AppStudio – No-Code-Tool

Die No-Code-Programmierung soll Automatisierungshürden für Einsteiger und Experten senken.
- © ABBABB hat mit „AppStudio“ ein neues Software-Tool entwickelt, das es Anwenderinnen und Anwendern aller Erfahrungsstufen ermöglichen soll, individuelle, grafische Benutzeroberflächen für Roboter zu erstellen. Die Lösung möchte mit einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche sowie Funktionen wie einer kollaborativen, Cloud-basierten Bibliothek überzeugen. Letztere bietet die gemeinsame Nutzung von App-Vorlagen. Dadurch sollen die Einrichtungszeiten mit AppStudio um bis zu 80 Prozent gesenkt werden können.
Marc Segura, Leiter ABB Robotics, erklärt, dass der steigende Fachkräftemangel eine Vereinfachung der Automatisierung und Programmierung erforderlich macht, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, die oft die Komplexität als Hürde bei der Einführung robotergestützter Automatisierung sehen. „AppStudio ist sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger als auch für Expertinnen und Experten geeignet und stellt eine wertvolle Ergänzung des Softwareportfolios von ABB dar. Mit der neuen Lösung können Anwenderinnen und Anwender Benutzerschnittstellen für Roboter einfacher erstellen, viel Zeit bei der Einrichtung sparen und Roboter schnell und nahtlos in unterschiedlichste Anwendungen integrieren", so Segura.
Individuell anpassbar
AppStudio ist laut Hersteller mit allen ABB-Robotern kompatibel, die auf der "OmniCore"-Steuerungsplattform basieren, und soll eine bisher unerreichte Flexibilität und Einfachheit bei der Erstellung individueller, grafischer Benutzeroberflächen für Roboter ermöglichen. Nach der Software-Installation können Anwenderinnen und Anwender ein bereits verwendetes Setup wiederverwenden oder aus einer Cloud-basierten Bibliothek Vorlagen, Modelle, Bausteine und Beispiele auswählen.
Dabei sind zwanzig Sprachen verfügbar. Darüber hinaus lässt sich die Benutzeroberfläche individuell an jedes Gerät und jede Anwendung anpassen, einschließlich des OmniCore-Handbediengeräts FlexPendant, Tablets und Mobiltelefonen, heißt es. Wie ABB berichtet, unterstützt AppStudio zudem den Übergang von der IRC5-Steuerung zur OmniCore-Plattform und verkürzt die Zeit für die Neuerstellung grafischer Benutzeroberflächen von Tagen auf Minuten.
Intuitive Funktionalität
Dank der benutzerfreundlichen Drag-and-Drop-Funktionalität in AppStudio soll die Konfiguration besonders einfach sein: Symbole, Dropdown-Menüs, Schaltflächen und andere Funktionen lassen sich laut Unternehmen mühelos hinzufügen. Fortgeschrittene Anwenderinnen und Anwender können mithilfe eines JavaScript-basierten Baukastensystems benutzerdefinierte Oberflächenelemente erstellen, die ein hohes Maß an Anpassung ermöglichen sollen. Diese Elemente können zudem mit anderen Nutzern geteilt werden, um die Zusammenarbeit in Projekten zu fördern.
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Nachdem eine Benutzeroberfläche erstellt wurde, kann sie mithilfe der Programmiersoftware "RobotStudio" von ABB auf den ABB-Roboter oder einen digitalen Zwilling übertragen werden. Diese Verbindung ermöglicht es, den Roboter so zu programmieren, dass er gewisse Befehle befolgt, wie etwa eine Bewegung ausführt oder einen Greifer öffnet.
AppStudio ist als kostenfreier Download auf der Webseite von ABB erhältlich.