"Unternehmen und Verbraucher müssen sich 2024 auf Versorgungsengpässe einstellen“, prognostiziert Jane Enny van Lambalgen, CEO von Planet Industrial Excellence. Rund um den Globus werden mehr Schwarze Schwäne unterwegs sein als je zuvor", erklärt sie. Unter einem „Schwarzen Schwan“ versteht die Managementexpertin unvorhersehbare Ereignisse wie eine Pandemie, „wobei sich viele auf den ersten Blick unvorstellbare Ereignisse lange im Voraus ankündigen“. Dazu zählt Jane Enny van Lambalgen zum Beispiel Verschärfungen der Sicherheitslage rund um den Globus mit Auswirkungen auf die Lieferketten.
"Der Angriff der Huthi-Rebellen im Roten Meer mag noch als Überraschung durchgehen, aber der Streit zwischen China und den USA um Taiwan ist schon lange absehbar“, nennt die Managementberaterin ein Beispiel für einen schwelenden Konflikt, der bei einem Ausbruch zu "massiven Versorgungsengpässen“ führen würde. Zudem werden die Kämpfe um den Gazastreifen 2024 Auswirkungen auf viele Lieferketten weltweit haben, ist sie sich sicher. „Hightech-Komponenten made in Israel stecken in vielen technischen Produkten. Wenn die dortigen Entwickler an der Front eingesetzt werden, verzögern sich viele Neuentwicklungen“, sagt die Managementexpertin. Zudem sei nicht auszuschließen, dass die Huthi-Rebellen auch an anderen wichtigen Schifffahrtsrouten Nachahmer finden.
Ebenso absehbar ist nach Ansicht von van Lambalgen die Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbränden als Folge des Klimawandels. Die dadurch verursachten Schäden an Infrastruktur und Produktionsanlagen könnten buchstäblich über Nacht zu Produktionsausfällen und Lieferengpässen führen.