Chemische Industrie : Ulrich Wieltsch neuer Obmann des FCIO

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Ulrich Wieltsch hat Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Graz studiert und im Anschluss ein Doktorat in diesem Fachgebiet abgeschlossen. Während dieser Zeit war er mehrere Jahre als Assistent am Institut für Thermische Verfahrenstechnik der TU Graz tätig. Nach dem Wechsel in die Industrie arbeitete er lange Zeit bei DSM Fine Chemicals Austria und anschließend bei der Bilfinger Chemserv GmbH. Seit Juni 2016 ist er bei Thermo Fisher Scientific tätig. Ergänzend zu seiner technischen Ausbildung absolvierte Wieltsch einen MBA mit den Schwerpunkten General Management und Operations Management.

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Wieltsch ist seit vielen Jahren in führenden Positionen innerhalb der chemischen Industrie tätig und war zuletzt bereits als Obmann-Stellvertreter im FCIO aktiv. Er bringt umfassende Erfahrung und ein klares Bekenntnis zur Innovationskraft der Branche mit. Die chemische Industrie gehört zu den größten Industriesektoren Österreichs. Rund 230 Betriebe mit insgesamt etwa 50.000 Beschäftigten erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro.

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"Ich freue mich sehr über das Vertrauen und darauf, in einer entscheidenden Phase der Transformation aktiv an der Zukunft der chemischen Industrie mitarbeiten zu dürfen. Unsere Branche ist zentral für den nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft – gerade jetzt, wo wir gleichzeitig mit einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert sind. Diesen Weg möchte ich gemeinsam mit unseren Mitgliedern kraftvoll und zukunftsorientiert gestalten“, so Ulrich Wieltsch.

Bürokratieabbau und Technologieoffenheit

Zu den zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre zählen vor allem die Umsetzung des Clean Industrial Deals und des Chemical Industry Package. Diese ambitionierten politischen Zielsetzungen treffen jedoch auf einen zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Rahmen: Die stark exportorientierte Branche leidet unter massiv gestiegenen Energie- und Personalkosten, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit spürbar unter Druck setzen. 

"Wir setzen uns dafür ein, dass die Unternehmen weiterhin in Österreich investieren, forschen und produzieren können. Dafür braucht es verlässliche politische Rahmenbedingungen mit Bürokratieabbau, aber auch Technologieoffenheit, einen innovativen Zugang zur Nachhaltigkeit und eine starke naturwissenschaftliche Bildung“, betont Wieltsch.