Nachhaltigkeit : Nachhaltigkeit in der Industrie: Mehr als ein Trend

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Die gemeinsame Studie von Schneider Electrics und MIT Technology Review mit dem Titel: „Equipment management and sustainability (Anlagenmanagement und Nachhaltigkeit) zeigt, dass führende Hersteller dazu übergehen, Nachhaltigkeit zum Ziel von Prozessverbesserungen zu machen und nicht nur als Nebenprodukt eines verantwortungsvollen Anlagenmanagements zu betrachten.

Produktspezifische Nachhaltigkeitspraktiken liegen im Trend

Führende Unternehmen modernisieren ihre Prozesse, um die Dekarbonisierung zu ermöglichen. Erreicht wird dies durch die Verbesserung des Anlagenbetriebs, die Reduzierung von Abfällen und die Herstellung von Produkten mit einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz.
Der Bericht legt nahe, dass Hersteller durch Datenanalyse und digital vernetzte Lieferketten ein Maximum an Transparenz sicherstellen möchten. Im Rahmen der Industrie 4.0-Prinzipien setzen sie Sensoren und Leistungsmanagement-Tools ein, um den Fluss von CO2- und anderen nachhaltigkeitsrelevanten Daten über den gesamten Betriebsablauf des Unternehmens zu erhöhen.

Hersteller müssen ihre Anstrengungen durch die optimale Nutzung von Daten und digitalen Technologien beschleunigen, wenn die Industrie einen bedeutenden Beitrag zu den internationalen Klimazielen leisten will.
Frédéric Godemel, Executive Vice President Power Systems & Services bei Schneider Electric

Bessere Vorhersagen durch modulare Prozesse

Neue digitale Technologie wird auch eingesetzt, um bessere Vorhersageprozesse zu entwickeln und diese schlanker und modularer zu gestalten. Sie ermöglicht den Herstellern, Montagelinien, Prozesse und Materialeinsatz sehr genau an die eigenen Anforderungen anzupassen. Dies wiederum erlaubt bessere Prognosen und eine bedarfsgerechte „on-demand" Fertigung. Unternehmen können nun virtuelle Designs verwenden, um neue nachhaltige Produktionsmodelle in der virtuellen Realität zu testen, bevor sie in der CO2-intensiven „physischen" Realität eingesetzt werden. Ein Beispiel ist das sogenannte digital Twinning (digitaler Zwilling), um den Energieverbrauch in den Produktionsdesignprozessen zu reduzieren.

Gezieltes Design begünstigt die Kreislaufwirtschaft

Führende Unternehmen der verarbeitenden Industrie gestalten ihre Fertigungsprozesse neu, um die Ziele der Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Dazu gehört oft ein langfristig angelegter Businessplan für den Umgang mit Materialien und die Prinzipien des „Design for Sustainability" in der Produktion. Der Bau von Einrichtungen zur Demontage vorhandener Produkte führt zur besseren Nutzung von Ersatzteilen und verbessert deren TCO (Total Cost of Ownership, Gesamtbetriebskosten). Zu diesem Zweck ist das Produktdesign mit weniger Prozessen, nachhaltigeren Inputs und sogar einer Verkürzung der Lebensdauer maschinenintensiver Produkte zu verknüpfen, um Vorteile von iterativen Innovationen in der elektrischen Effizienz zu erzielen.

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