Verbesserungsprozess : Cargo-partners KVP in fünf Punkten
Unser KVP heißt cargo-partner Quality Cycle, und die KPIs werden durch unsere Kunden definiert. Gemeinsam legen wir Ziel- und Eingriffsgrenzen, sowie Strategien und Konsequenzen bei Abweichungen fest.
1. Verantwortung in Mitarbeiterhände
Der erste Schritt in unserem KVP ist ein Führungs- bzw. Unternehmenskonzept des Lean Managements, das die Verantwortung für die Gestaltung der Arbeitsorganisation bewusst in den Verantwortungsbereich der ausführenden Mitarbeiter legt. Es geht also darum „Betroffene zu Beteiligten“ zu machen, um die Kernidee zu verfolgen: Arbeitsqualität ist dort sicherzustellen, wo sie erzeugt wird.
2. Offene Fehlerkultur
Meiner Meinung nach der fundamentalste, aber auch schwierigste, Schritt ist eine offene Problem-/Fehlerkultur zu schaffen. Eine Fehlerkultur, die Fehler als Verbesserungspotenzial betrachtet, mit dem Ziel, sie nicht zu wiederholen. Es geht nicht darum Mitarbeiter zu bestrafen oder ihnen Vorwürfe zu machen, wenn Fehler passieren. Das sind die zwei Grundlagen, um KVP in der Lagerlogistik täglich leben zu können.
3. Zielsetzung gemeinsam mit KundInnen
Der KVP beginnt bereits, wenn wir mit Kunden ins Geschäft kommen. Die erste wichtige Maßnahme ist, sich mit dem Kunden an einen Tisch setzen und alle relevanten Details schriftlich festzuhalten um einen reibungslosen Ablauf des Geschäftes sicherzustellen. Daraus entsteht ein Dokument, das wir Standard Operating Procedure (SOP) nennen.
*** cargo-partner ist Partner auf der Ersatzteiltagung 2022 ***
Jedes aufkommende Problem wird systematisch abgearbeitet, womit wir vermeiden wollen, dass es sich wiederholt.Krisztián Abzalov
Weiter geht es mit den KPIs, welche gemeinsam mit den Kunden definiert und fixiert werden. Welche Bereiche der Abwicklung wollen wir messen um die Qualität laufend zu beurteilen? Das kann beispielsweise die Anzahl von on-time Versendungen und in-full Sendungen im Lagerbereich, die Einhaltung der Laufzeit und eine on-time delivery performance im Transportbereich sein. Daraus entsteht dann das Service Level Agreement. Die KPIs werden mit Zielerreichungsgraden oder absoluten Zahlen hinterlegt und verschriftlicht.
4. Problem-Screening
Doch wie gehen wir mit Herausforderungen im täglichen Geschäft um? Wir arbeiten nach der Logik CAPA – Corrective and Preventive Action. Jedes aufkommende Problem wird systematisch abgearbeitet, womit wir vermeiden wollen, dass es sich wiederholt. Diese CAPA-Methode verschafft uns auch ein laufendes Screening der Problemfälle.
5. Qualität prüfen
Den Abschluss unseres cargo-partner Quality Cycles bilden die regelmäßigen Quality Review Meetings, die wir gemeinsam mit den Kunden abhalten. Dort besprechen wir die Qualität der Zusammenarbeit, also die Erreichung der KPIs. Wir stellen uns Fragen wie: „Gibt es ein Überperformen oder Unterperformen in gewissen Bereichen?“ und „Wo müssen wir die SOP adaptieren, um unsere Zusammenarbeit zu verbessern?“
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