Anwenderbericht : Vecoplan vereinfacht die Zerkleinerungstechnik mithilfe von WFL Millturn
Über Vecoplan
Das Unternehmen ist in der Aufbereitung von sämtlichen Reststoffen und Abfällen für die werkstoffliche und thermische Verwertung tätig. Dafür wurden verschiedene Systeme zum Zerkleinern, Fördern, Lagern und Separieren entwickelt. Zu den Abnehmern gehören Recyclingunternehmen, Biomassekraftwerke-Heizkraftwerke, Unternehmen der primären und sekundären Holzindustrie, Zementhersteller, Kunststoffverarbeiter uvm.
Vecoplan bietet mittlerweile die Vernetzung der Maschinen und Anlagen an. Dieses neue, digitale Serviceangebot trägt den Namen VSC – Vecoplan Smart Center – und umfasst verschiedenste Features vom Fernzugriff über Datenanalyse bis zur Kamera Liveüberwachung per Smartphone. Im hauseigenen Technologiezentrum wurden mittlerweile mehr als 3200 Tests in der Datenbank dokumentiert. Eine große Bandbreite an Maschinenkonfigurationen, welche auf die Bedürfnisse der KundInnen abgestimmt sind, ermöglicht die Verarbeitung unterschiedlichster Materialien.
Bearbeitungszeit halbiert dank WFL-Maschine
Für die Zerkleinerungstechnik werden bei Vecoplan Rotoren in verschiedensten Größen gefertigt. Und hier kommt die neue WFL Maschine ins Spiel. Daniel Dittmann, Leiter der Zerspanung, berichtet vom Fertigungsablauf: „Bevor wir die M120 Millturn von der Firma WFL bekamen, wurden sämtliche Arbeitsgänge bzw. die Herstellung der Werkstücke auf zwei Maschinen durchgeführt: auf einer simplen Drehmaschine und danach kam die gedrehte Welle auf eine Fräsmaschine. Der Vorteil ist nun, dass wir weniger Liegezeiten zwischen den einzelnen Ressourcen haben und wir nicht so oft aufspannen müssen. Dadurch haben wir einen enormen Zeitvorteil erreicht. Ganze 50% Einsparung an reiner Bearbeitungszeit können wir für ein übliches Abnahmeteil nun verbuchen.“
Programmieren der Maschine
Die M120 Millturn ist mit dem Programmiereditor Millturn PRO ausgestattet. Mit diesem wird direkt auf der Maschine programmiert. „Die Entwicklung ist aktuell dabei, bestimmte Bauteile zu standardisieren, sodass wir die Losgrößen erhöhen und die Fertigung effizienter gestalten können“, erklärt Produktionsleiter Selbach. 2021 haben wir beispielsweise etwa 150 verschiedene Rotoren auf der Maschine gefertigt. Und die mussten wir natürlich auch programmieren. Unser Ziel ist, diesen Prozess in Abstimmung mit der Konstruktionsabteilung zu vereinfachen.
Für uns waren die Stabilität, das maximale Aufspanngewicht und natürlich auch die Antriebsleistung bei den Gewichten die wichtigsten Faktoren für eine Millturn von WFL.Daniel Dittman, Leiter Zerspanung
Innovationsanspruch bei Vecoplan
Neben dem Verzahnungspaket „Flanx“, ist die Maschine mit einem Messpaket ausgestattet. „Das InProcess-Messen nutzen wir bei jedem Bauteil. Das ist Gold wert“, erzählt Dittmann mit Überzeugung. „Vor allem stirnseitig an den Wellen ist die Genauigkeit wichtig, denn dort wird die Anschlussflächen Zentrierung angebracht. Eine Unwucht wäre absolut schädlich für so ein Lager,“ klärt der Zerspanungsleiter auf.
Bei der M120 Millturn ist als Pilotprojekt ein Monitor angebracht, über welchen man Zugriff auf Zeichnungen, 3D-Modelle etc. hat. Im Laufe des Jahres 2022 sollen solche Monitore an allen Maschinen installiert werden, um auf alle auftragsbezogenen Daten, Artikelnummern, Zeiten etc. zugreifen zu können. Dies würde zu einer papierärmeren Fertigung führen, was ganz im Sinne der Nachhaltigkeit steht.
„Auch die Modernisierung vom Maschinenpark steht zur Debatte; Mitarbeiterschulungen usw. Denn ich kann zwar eine tolle Maschine haben, aber wenn kein qualifiziertes Personal da ist, fehlt der Nutzen. Die fähigen MitarbeiterInnen muss man hier auf jeden Fall hervorheben,“ erklärt Dittmann.
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