Werkzeug : Wie RUD schwere Werkzeuge sicher wendet

Rud tecdos Wender
© RUD

Der RUD Tecdos TM ist je nach Anforderung in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich, die kleinste Slim-Variante zum Beispiel nimmt mit einer Tischauflage von nur 800 mm Breite Traglasten bis zu zehn Tonnen auf. Der Wendetisch ist geeignet für den Einsatz im Werkzeug- und Formenbau, der Spritz- und Druckgusstechnik, Stanz-, Biege- und Umformtechnik, aber auch in den Bereichen Automotive, Elektronik- oder in der Verpackungsindustrie.

"Die Betriebs- und Werkstattleiter profitieren von einer rasanten Verkürzung des Wartungsvorgangs und die Serviceteams in der Werkstatt erleben einen Ergonomievorteil und ein Plus an Arbeitssicherheit ohne Verletzungsgefahr“, erklärt Anne Kühling, Produktmanagerin für den Bereich Antriebs- und Fördertechnik bei der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG mit Sitz in Aalen.

Ergonomie und Arbeitssicherheit

Bei der neuen Generation des Wendetischs haben die Ingenieure von RUD beispielsweise beim kleinsten Modell die Arbeitsfläche auf eine Höhe von 595 mm abgesenkt. „Uns war wichtig, dass wir den Anwendern ein besonders ergonomisches Arbeiten ermöglichen", sagt Klaus Pfaffeneder, Leiter der Konstruktionsabteilung von RUD Ketten (Fördern & Antreiben). Der RUD Tecdos TM verbessert die Abläufe in der Wartung und ermöglicht dabei ein absolut BGV-konformes sicheres Arbeiten. „Wer Lasten mit dem Kran über den Hallenboden schleift oder schrägzieht, der arbeitet nicht nur brandgefährlich, sondern auch gegen die aktuellen Normen, denn §37 der Unfallverhütungsvorschriften für Krane der Berufsgenossenschaften untersagt das ja ausdrücklich“, so Kühling.

Der Werkzeugwender ist für axiale Drehbewegungen von Werkzeugen und Maschinenkomponenten bis zu 64 Tonnen ausgelegt und garantiert so ein sicheres Drehen und Wenden von Schwergewichten. Außerdem ist er mit einem High-End-Antriebssystem aus dem Tecdos-Programm ausgestattet.

Durch die niedrige Arbeitshöhe kann man ein geöffnetes Werkzeug direkt auf dem Tisch warten. Das dient der Gesunderhaltung der Mitarbeiter und senkt natürlich auch die Rüstkosten.
Klaus Pfaffeneder, Leiter Konstruktionsabteilung RUD Ketten (Fördern & Antreiben)

Planung

Die Wendevorrichtung lässt sich mit einem Flurförderfahrzeug (Gabelstapler, Hubwagen etc.) verfahren und kann daher überall im Betrieb eingesetzt werden. „Das bietet Unternehmen neue Möglichkeiten in der Hallenplanung. Die Wartungslogistik kann neu gedacht werden und bietet völlig neue Potenziale im Hallenlayout und natürlich für die Abläufe im Handling“, erklärt Anne Kühling. Der RUD Tecdos TM schont laut RUD die gesamte Infrastruktur wie beispielsweise den Werkstattboden, da die zu wartenden Werkzeuge und Maschinenkomponenten nicht mehr quer durch die Halle über den Boden gezogen werden müssen.

Sortiment

Der RUD Tecdos TM ist in sechs Standardgrößen verfügbar und eignet sich für die verschiedensten Werkzeuggrößen. In der kleinsten Ausführung mit einer Tischauflage von 800 mm x 1300 mm (L x B) schafft er bis zu 10 Tonnen Gewicht. Als Typ TM 25/35-64, der größten Standardausführung, wendet er auf seiner 2500 mm x 3500 mm großen Tischauflage (L x B) sanft und sicher bis zu 64 Tonnen schwere Werkzeuge und Maschinenkomponenten. Je nach Anforderung und Kundenwunsch rüstet RUD seinen Tecdos TM mit unterschiedlichen Tischauflagen aus Polyethylen aus, optional sind auch rutschhemmende Auflagen aus Polyurethan erhältlich. Für ein hohes Maß an Arbeitssicherheit sorgen auch optionalen Anbauteile wie ein Schutzbügel oder ein Eingreifschutz. Um die Sicherheit des Arbeitsumfelds zu verbessern, stehen ein Lichtvorhang oder auch ein Schutzzaun zur Verfügung. Auch eine Arbeitsbühne zum sicheren Anbringen von Anschlagpunkten und Zurrmitteln ist optional erhältlich.

Über RUD

Die RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, 1875 von Carl Rieger und Friedrich Dietz im schwäbischen Aalen gegründet, erzielt mit über 1700 MitarbeiterInnen in über 120 Ländern einen jährlichen Umsatz von 200 Millionen Euro. An Standorten u. a. in Deutschland, Australien, Brasilien, China, Indien, Rumänien und den USA produziert das Unternehmen neben Anschlag- und Zurrtechnologie, Gleitschutzketten, Hebezeugketten, Förder- und Antriebstechnik sowie Equipment für Werkzeughandling. Mit der Marke Erlau stellt das deutsche Traditionsunternehmen auch Reifenschutzketten und Objekteinrichtungen für den Innen- und Außenbereich her.

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