Automatisierung, Schweißen : Wo sich Roboterautomatisierung im kleinen Rahmen lohnt

Roboter Hammerschmid

Alle Roboter können sowohl einzeln für sich als auch gemeinsam im
Verbund arbeiten.

- © MecGreenie

In der Regel liegen die Stückzahlen der von Rohrbefestigungen Hammerschmid gefertigten Teile zwischen 50 und 5000 Stück. Eine Automatisierung ist in diesem Stückzahlbereich keineswegs selbstverständlich. Trotzdem wagten sie bei Rohrbefestigungen Hammerschmid 2015 im Zuge eines Neubaus den Einstieg in die Robotik. Seitdem übernehmen drei Handlingroboter aus der Motoman-MH-Reihe von Yaskawa unterschiedliche Aufgaben: Die Modelle mit 35 bzw. 50 kg Tragkraft bestücken und entladen die Maschinen eines Pressenverbands und werden auch zum Palettieren eingesetzt. Der Vorteil liegt vor allem in höheren Taktzahlen. Die Arbeitsschritte können schneller ablaufen. Die Mitarbeiter haben mehr Zeit für anspruchsvollere Tätigkeiten.

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Roboterbasiertes Schweißen als zweiter Schritt

Vor dem Hintergrund dieser positiven Erfahrungen folgten im Jubiläumsjahr 2021 dann noch zwei weitere Roboter für Schweißaufgaben:

Ein Motoman AR900 zum Längs- und Rundschweißen und eine komplette Schweißzelle ArcWorld CS mit integriertem Schweißroboter Motoman AR2010.

Die präzisen 6-Achsroboter der aktuellen AR-Serie von Yaskawa wurden speziell für die hohen Anforderungen im Bereich Lichtbogenschweißen entwickelt. Dort gewährleisten sie besonders kurze Prozesszeiten, was wiederum zu einer gesteigerten Effizienz und Energieersparnis führt. Damit ist der AR900 der ideale Träger für den Schweißkopf. Denn der kompakte 6-Achser ermöglicht auch das Rundum-Schweißen von Muttern, Muffen, Rundstäben oder Rohren. Ausgeführt in der hohen Schutzklasse IP67 ist er dabei gegen Schweißspritzer optimal geschützt.

Rohrbefestigungen Hammerschmid GmbH stellt Rohrbefestigungen her. Diese werden beispielsweise für Kläranlagen, im Kraftwerks- und Anlagenbau, sowie in der Chemie-, Papier und Stahlindustrie eingesetzt.

Automatisierung lohnt sich, auch schon bei 50 Stück.
Christian Hammerschmid jun.

Die Roboterschweißzelle ArcWorld CS steht für geringen Platzbedarf und eine hohe Flexibilität: Ein Schweißroboter Motoman AR2010, Positionierer, Steuerung und Stromquelle sind auf einer Plattform zusammengefasst. So kann die Roboterzelle bei Bedarf schnell und einfach versetzt werden. Weil sich die Zellen im Plug-and-Play-Verfahren einfach installieren lassen, ermöglichen sie auch kleineren Unternehmen den wirtschaftlichen und unkomplizierten Einstieg in das roboterbasierte Schweißen. Der in der ArcWorld CS eingesetzte Motoman AR2010 ermöglicht mit seiner Traglast von bis zu 12 kg und einem maximalen Arbeitsbereich von 2.010 mm die einfache Bearbeitung von sperrigen und schwer zugänglichen Werkstücken bei gleichzeitig hoher Ergebnisqualität.

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