Blick hinter die Kulissen : Vier Millturns sorgen für Fortschritt in Spanien

WFL Millturn

Programmierer Jesús Medrano (links) mit Produktionsleiter Iñigo Meseguer.

- © WFL Millturn

CESA, Compañía Española de Sistemas Aeronáuticas S.A.U., ist ein internationales Unternehmen, das zur kanadischen Héroux-Devtek-Gruppe gehört und derzeit als Héroux Devtek Spain (HD Spain) firmiert. Zu den Hauptaktivitäten gehören Design, Entwicklung, Produktion, Wartung und Support von Produkten für Hydraulik- und Antriebssysteme. Hydraulische und elektromechanische Technologien werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, die von Flugsteuerungen über Fahrwerksantriebe bis hin zu Frachttüren reichen.

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Zwei M35-G / 1800 mm und zwei M100 / 3000 mm stehen in der Produktionshalle von CESA Héroux Devtek. "Die Maschinen, die wir in unserem Werk haben, wurden unter Berücksichtigung der Art der zu bearbeitenden Teile und auf der Suche nach Prozessverbesserungen angeschafft. Wir bearbeiten komplexe Kolben mit einer Länge von bis zu 2 m, einem Durchmesser von 56 mm und einer Wandstärke von 2,8 mm“, erläutert Iñigo Meseguer die Entscheidung für die WFL-Maschinen. Die Teile, die auf den Maschinen gefertigt werden, kommen in der Luftfahrt zum Einsatz. Es handelt sich vor allem um Hydraulikzylinder, Hydraulikkolben und Strukturteile wie Zapfen, Drehverbindungen oder Radachsen für Landebeine. Die Losgrößen liegen zwischen 8 und 16 Stück.

Unter anderem werden in den WFL-Maschinen Landebeine hergestellt.

Ein Bediener verantwortet zwei bis drei Millturns

Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, mussten die Maschinen der WFL einige Anforderungen erfüllen, die für den Kauf ausschlaggebend waren. An erster Stelle stehen die Robustheit und Präzision der Millturn sowie die Automatisierungsmöglichkeiten.

CESA Héroux Devtek wollte den Prozess optimieren: "Effizienz und COMBO, wie wir es nennen, sind sehr wichtige Kriterien für uns“, sagt Meseguer. Der Begriff „COMBO“ bedeutet für das Unternehmen, ein Bediener verantwortet zwei bis drei Millturns. "Unsere Bediener sind hoch qualifiziert und können an mehreren Maschinen gleichzeitig arbeiten. Das zwingt uns wiederum, nach Effizienz in den Prozessen zu streben, damit die Maschinenstillstände so minimal wie möglich gehalten werden können“, erklärt Meseguer.

Fabrik arbeitet papierlos

Die Zukunft der Automatisierung für die Art von Teilen wie CESA Héroux Devtek liegt darin, die Rüstzeiten bei einer angehaltenen Maschine so weit wie möglich zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Maschine so lange wie möglich autonom arbeitet sowie dass der Stopp programmiert ist und der*die Bediener im Voraus gewarnt wird. In diesem Sinne hat das Unternehmen ein Warnsystem entwickelt, das mit den Maschinen kommuniziert und die Bediener warnt, wenn die Maschine stoppt, und anzeigt, welche Tätigkeit auszuführen ist. "Dieser Prozess ist auch Teil der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit, da wir in unserer Fabrik papierlos arbeiten, was bedeutet, dass wir das Papier aus den Zellen entfernt haben und alles digital ist.“", so Meseguer.

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Drehbänke, Bearbeitungszentren, in einigen Fällen auch Schleifmaschinen, sowie dass die Bearbeitungsverfahren durch die Vereinheitlichung der Arbeitsgänge vereinfacht wurden, war die Antwort auf die Frage, welche Maschinen bzw. Prozesse durch die MILLTURNs ersetzt wurden. „Wir können auf jeden Fall sagen, dass wir in WFL das gefunden haben, was wir gesucht und benötigt haben: nämlich eine sehr gute Lösung für unsere Produkte“, betont Meseguer. "Der Service von WFL ist einer der besten überhaupt“, so Meseguer. "Die Experten, die über die Servicehotline zu erreichen sind, überzeugen auf jeder Linie durch ihren schnellen und direkten Support. Wir haben auch SIAISA, die WFL in Spanien vertritt, das engagiert und reaktionsschnell ist und uns hilft, Lösungen für Probleme zu finden.“

Das Werkzeugmagazin besticht durch simple Bedienbarkeit von der Maschinenvorderseite sowie höchste Zuverlässigkeit und Sicherheit. Werkzeuge können komfortabel während der Bearbeitung auf- und abgerüstet sowie gewartet werden.

Neue Horizonte in den Bereichen Bearbeitung und Oberflächenbehandlung

In Bezug auf Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit hat CESA Héroux Devtek einen langen Weg zurückgelegt. "Unser Hauptziel ist es, als Branchenführer zu wachsen und die Erwartungen unserer aktuellen und potenziellen Kunden durch Hingabe und ständiges Engagement zu übertreffen, und das kann nur erreicht werden, indem wir auf Automatisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Technologien wie künstliche Intelligenz setzen", erzählt der Produktionsleiter.

"In diesem Sinne haben wir bereits Erfahrungen mit internen Entwicklungen aus dem Jahr 2021, wo ich bei CESA intern mit dem LEAN-Team eine visuelle Erkennung auf der Grundlage von faltungsneuronalen Netzen entwickelt habe, die den Weg zu neuen Horizonten in den Bereichen Bearbeitung und Oberflächenbehandlung öffnet. Wir sind auf diesem Weg, und ich bin sicher, dass diese Technologie uns zweifellos dabei helfen wird, ‚intelligentere‘ Entscheidungen in Routineprozessen zu treffen, Anomalien in Echtzeit zu erkennen und an der vorausschauenden Wartung zu arbeiten sowie unsere Effizienz zu steigern und CESA mit dynamischen Fähigkeiten auszustatten, die zweifellos der Schlüssel zu Unternehmen sind, die sich an Widrigkeiten anzupassen wissen“, ist Meseguer überzeugt.

Geschichte von CESA

CESA wurde 1989 auf Initiative der spanischen Regierung gegründet, um die internationale Position der spanischen Luftfahrtzubehörindustrie als Folge des Engagements im Rahmen des Eurofighter-Programms zu verbessern und um Produkte und Systeme für das Flugzeug zu entwickeln, herzustellen und zu warten. 2007 konsolidiert CESA seine Tätigkeit mit der Eröffnung einer neuen Einrichtung in Sevilla (Spanien), die für MRO und Dienstleistungen bestimmt ist. 2018 erwirbt Héroux-Devtek 100% der CESA-Anteile von Airbus Defence & Space. Ab diesem Zeitpunkt wird das Unternehmen Teil der Héroux-Devtek-Gruppe und firmiert unter dem Namen Héroux-Devtek Spanien (HD Spanien).

Damit erweitert die Héroux-Devtek-Gruppe, das weltweit drittgrößte auf die Entwicklung von Fahrwerken spezialisierte Unternehmen, ihre Produkt- und Dienstleistungspalette im Bereich der Hydraulik- und Betätigungssysteme und nimmt neue Technologien wie die elektromechanische Betätigung in ihr Portfolio auf. Die Héroux-Devtek-Gruppe umfasst 15 Werke in Nordamerika und Europa und beschäftigt derzeit insgesamt 1800 Mitarbeiter.