Systemupdate in der Fabrik : So wurde die IT der Heinzel-Papierfabrik in Steyrermühl modernisiert

Peter Pilz

v.l.n.r.: Thomas Kotrbeletz (IT Architect, Tietoevry), Hans-Jürgen Oppeneiger (IT-Architect, Heinzel), Martin Ramskogler (General Manager Säge, Heinzel), Magdalena Lysiak (Team Lead Produktionssysteme, Heinzel), Christian Krassnig (Head of Applications, Heinzel), Detlef Eichhorn (IT-Projektleiter, Heinzel), Florian Ruf (General Manager Steyrermühl, Heinzel), Georg Stadlbauer (Head of SAP Services, Tietoevry)

- © Peter Pilz

Der IT-Dienstleister und SAP-Partner Tietoevry Austria entwickelte durch die Harmonisierung der SAP ERP-Systeme die Basis für die Integration des Standorts. Geschäftsführer Robert Kaup betont: "Unser Ziel war es, eine Lösung zu schaffen, die die spezifischen Anforderungen von Steyrermühl berücksichtigt und eine effiziente Integration bestehender IT- und OT-Systeme ermöglicht.“ Durch präzise Planung, Steuerung und Kommunikation wurde die Integration zeitnah und budgetgerecht umgesetzt.

Lesetipp: Heinzel Gruppe plant große Umbauten in Laakirchen und Steyrermühl

Die Heinzel Group arbeitet daran, die beiden Standorte Steyrermühl und Laakirchen in Oberösterreich zum Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere, erneuerbare Energie und Holzverarbeitung weiterzuentwickeln. Per Jahresanfang 2024 hat die Heinzel Group nun auch das Sägewerk Steyrermühl, ein Biomasse- und Reststoffkraftwerk sowie weitere Anlagen übernommen. Das Unternehmen plant, Steyrermühl zu einem Versorgungszentrum für Wärme und erneuerbare Energie für die benachbarte Papierfabrik Laakirchen und die Region zu entwickeln – unter anderem durch den Bau eines zweiten Kraftwerks und einer Dampfleitung sowie den Ausbau der Fernwärme. Das zahlt einerseits auf die ehrgeizigen Klimaziele des Industrieunternehmens ein, den Einsatz fossiler Brennstoffe drastisch zu reduzieren. Andererseits stärkt die Investition von Heinzel den Wirtschafts- und Produktionsstandort Österreich – die Arbeitsplätze von rund 400 Mitarbeitenden am Standort Steyrermühl werden gesichert.

Robert Kaup, Geschäftsführer von Tietoevry Austria

150.000 Tonnen Kraftpapier jährlich

Bereits im März 2023 wurde das Eigentum an einer stillgelegten grafischen Papiermaschine in Steyrermühl auf die Heinzel Group übertragen. Nach dem Abschluss der Umrüstung, wird die Maschine jährlich bis zu 150.000 Tonnen braunes und weißes Kraftpapier mit niedriger Grammatur produzieren, das unter der etablierten Marke Starkraft vermarktet wird.

"Grundlage für das zukünftige Wachstum"

Barbara Potisk, CFO der Heinzel Group, blickt zuversichtlich in die Zukunft des Unternehmens: "Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Tietoevry war ein wesentlicher Faktor für den Erfolg dieses Projekts. Das Engagement und Know-how haben einen plangemäßen Systemstart mit dem Hochfahren unserer neu umgebauten Papiermaschine (PM 6) ermöglicht. Wir sind nun auch am Standort Steyrermühl für eine reibungslose Abwicklung der Kundenorders und den nachhaltigen Weg in Richtung Energiewende in der Papierproduktion gerüstet.“

Die erfolgreiche Einführung des optimierten IT/OT-Setups in Steyrermühl schafft zudem eine ideale Grundlage für das zukünftige Wachstum der Heinzel Group. Die harmonisierte Systemlandschaft ermöglicht eine agile Anpassung an sich ändernde Geschäftsanforderungen und ebnet den Weg für eine effiziente Skalierbarkeit. Robert Kaup erklärt: "Die geschaffene IT-Infrastruktur ist nicht nur auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten, sondern auch darauf ausgelegt, das Unternehmen auf seinem Weg des kontinuierlichen Wachstums optimal zu unterstützen.“

Auch Christina Wilfinger, Geschäftsführerin SAP Österreich, beglückwünscht die Partner zum Projekterfolg: "Ein ausgezeichnetes Beispiel für einen wertvollen Beitrag zur Energiewende sowie zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts durch umfassende IT-Expertise und Kundenorientierung.“

Barbara Potisk, CFO der Heinzel Group