"Schaffen den Raum für wichtige Investitionen" : Heidelberger Druck streicht am Firmensitz rund 450 Stellen

An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr ändert sich bei Heidelberger Druck nichts: Der Umsatz soll mit knapp 2,4 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau liegen.
- © nmann77 - stock.adobe.comDer deutsche Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck streicht an seinem Firmensitz in Walldorf/Wiesloch 450 von rund 4.000 Arbeitsplätzen. Darauf einigte sich der Vorstand mit der Gewerkschaft IG Metall, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Dadurch und durch die Verrechnung der künftigen Tariferhöhungen könnten in den nächsten drei Jahren rund 100 Millionen Euro Personalkosten eingespart werden, im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 fallen aber erst einmal 30 Millionen Euro an Einmalbelastungen an. "Durch die Vereinbarung senken wir die Kosten am größten Standort in Deutschland und schaffen den Raum für wichtige Investitionen", sagte Vorstandschef Jürgen Otto.
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"Sozialverträglicher" Stellenabbau
Der Stellenabbau soll sozialverträglich umgesetzt werden. Das Unternehmen setzt auf die Demografie, Frühverrentungen und freiwillige Vereinbarungen. Für die übrigen 3.500 Mitarbeiter gibt Heidelberger Druck eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2028. Der "Zukunftsplan" könne als Vorbild für weitere Standorte in Deutschland dienen, darunter das dortige Amstetten, Brandenburg und Ludwigsburg.
An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr ändert sich nichts: Der Umsatz soll mit knapp 2,4 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau liegen. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) erwartet Heidelberger Druck ebenfalls in gleicher Höhe wie im Vorjahr bei 7,2 Prozent.