Halbleiterproduktion in Deutschland : Chip-Riese TSMC baut neue Fabrik in Dresden
TSMC soll 70 Prozent an dem Unternehmen halten, die anderen Partner jeweils zehn Prozent. Das Werk trägt die Bezeichnung European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC). Die Produktion soll 2027 beginnen. Schwerpunkt sind Chips für die Autoindustrie. Mit der ersten Fabrik von TSMC in Europa sind 2.000 Arbeitsplätze verbunden. Zur Grundsteinlegung haben sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt. Die Investition von ESMC soll die Neuausrichtung der EU hinsichtlich der Halbleiterproduktion beflügeln. Sie will den europäischen Anteil am Chip-Weltmarkt von derzeit zehn Prozent verdoppeln.
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TSMC war im Jahr 2023 der weltgrößte Halbleiterauftragshersteller. Das Unternehmen produziert aus Halbleitermaterialien wie Silizium winzige Mikrochips, die in Handys, Computern und Autos verwendet werden. Apple verwendet sie beispielsweise in seinen iPhones, Sony verbaut sie in Kameras und große Autohersteller wie Tesla oder auch VW bauen sie in ihre Fahrzeuge ein.
Erheblicher wirtschaftlicher Nutzen für die Region
Auf den Zuzug von Menschen müssen sich Dresden und die gesamte Region vorbereiten. Wohnungen müssen gebaut, Kita- und Schulplätze geschaffen und die Verkehrsanbindung an das Umland verbessert werden. Mit 27.000 zusätzlichen Arbeitskräften in der Branche rechnet der Branchenverband bis 2030. Das kann die Landeshauptstadt nicht allein stemmen. Erste Schritte sind getan. Eine verstärkte Zusammenarbeit wurde mit 16 Kommunen aus dem Umland vereinbart.
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In Heidenau ist das Bauen bereits voll im Gange. Nach Angaben aus dem Rathaus können in den nächsten Jahren rund 2.700 Neubürger mit Wohnraum versorgt werden. Um den Zuzug zu ermöglichen, hat sich auch die Stadt Pulsnitz - nur 20 Autominuten vom neuen TSMC-Werk entfernt - bereits Gedanken gemacht, neue Wohnungen zu bauen und neue Flächen zu erschließen.