Anlagenbau : Anlagenbauer Inocon-IP holt sich Großauftrag in Australien

Reinhard Eder Inocon IP

„Die aktuelle Auftragslage gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir im kommenden Jahr dem konjunkturellen Gegenwind trotzen und den Umsatz auf 20 Millionen Euro steigern können“, sagt Inocon-IP-Geschäftsführer Reinhard Eder anlässlich des kürzlich gewonnenen Großauftrags.

- © HERMANN WAKOLBINGER

Für Vofreude beim österreichischen Anlagenbauer Inocon-IP sorgte kurz vor Weihnachten die Sto SE & Co. KGaA aus Stühlingen, Baden-Württemberg, die das Projekt in Auftrag gegeben hat, dessen Auftragswert sich auf rund 3 Millionen Euro beläuft. Damit hat Inocon-IP bereits jetzt Aufträge im Gesamtwert von 14 Millionen Euro für das kommende Jahr, das als besonders herausfordernd gilt. Das angestrebte Umsatzziel für 2024 liegt bei 20 Millionen Euro, während der erwartete Umsatz im laufenden Geschäftsjahr (Januar 2023 bis Dezember 2023) knapp 18 Millionen Euro betragen dürfte.

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Reinhard Eder, Geschäftsführer von Inocon-IP, freut sich über die Neuigkeit: „Dieser Auftrag ist genau jener Rückenwind, den man sich vor den Weihnachtsfeiertagen wünscht“. Er betont die Signalwirkung der Entscheidung von Sto, insbesondere angesichts der schwachen Baukonjunktur und der verschärften internationalen Wettbewerbssituation. Der Geschäftsführer verweist auch auf die erfolgreiche Fertigstellung eines Projekts in Kärnten nach der Übernahme der Sparte Anlagenbau und Fördertechnik von Christof Industries. Dies habe das Vertrauen in die Kompetenz und Liefertreue seines Teams gestärkt und möglicherweise den Zuschlag für das Trockenbaustoffwerk in Melbourne beeinflusst.

Das Angebot für das Engineering, die Anlagenplanung und die Komponentenfertigung für das Werk in Melbourne wurde im Frühjahr 2023 erstellt. Nach dem Zuschlag startete Inocon-IP sofort mit den Planungsarbeiten, um die Beschaffungsprozesse in diesem Jahr zu initiieren. Die ersten Komponenten sollen im Sommer geliefert werden, und die Montagearbeiten sollen bis Dezember 2024 abgeschlossen sein, um die Produktion im Trockenbaustoffwerk zu starten

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Hoffen auf Wachstum

Trotz der konjunkturellen Herausforderungen und des internationalen Wettbewerbs hofft der Anlagenbauer, auch bei einem weiteren Projekt in Australien erfolgreich zu sein. Das Unternehmen, das Industrieanlagen für die Schüttgut verarbeitende Industrie produziert, sieht sich seit 2022 mit einer gedämpften Konjunktur konfrontiert. Hohe Rohstoff-, Logistik- und Energiekosten sowie die nachlassende Baukonjunktur haben den Wettbewerb verschärft. Trotz dieser Herausforderungen konnte Inocon-IP den Umsatz im Jahr 2023 aufrechterhalten. Die aktuelle Auftragslage lässt hoffen, dass das Unternehmen im kommenden Jahr dem konjunkturellen Gegenwind trotzen und den Umsatz auf 20 Millionen Euro steigern kann.