470 Stellen betroffen : Andritz-Tochter Schuler schließt Standort in Weingarten

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Andritz-Tochter Schuler: Deutschlandweit sollen gut 470 Stellen abgebaut werden.

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"Deshalb sehen wir uns darin bestätigt, nun diese Maßnahmen zu ergreifen. Dabei werden wir allerdings darauf achten, das Wachstum unseres Service-Geschäfts nicht zu gefährden", so Andritz-Chef Joachim Schönbeck. In Weingarten sind aktuell etwa 270 Mitarbeiter beschäftigt. Hier sollen rund 140 Stellen an andere Standorte verlagert werden, sodass noch etwa 130 von einem eigentlichen Abbau betroffen wären, wie ein Sprecher mitteilte. Ferner sind die Schließung der Produktion sowie Kapazitätsanpassungen in den anderen Bereichen im baden-württembergischen Gemmingen vorgesehen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Dort geht es unter anderem um die Automation von Presslinien. In Gemmingen entfallen durch die Schließung der Produktion etwa 90 von derzeit rund 330 Stellen.

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In den geplanten 474 Stellenstreichungen bei Schuler in Deutschland sind die zum Verkauf stehenden Produktionsbereiche am Standort Erfurt bereits enthalten. Dort sollen bis Mitte nächsten Jahres unter anderem die mechanische Fertigung und das Schweißwerk verkauft werden. In Erfurt sollen durch den Verkauf der mechanischen Fertigung und des Schweißwerks rund 130 der 340 Arbeitsplätze wegfallen.

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Andritz-Chef Joachim Schönbeck - © Andritz

Gespräche mit Arbeitnehmervertretern

Das Management des Pressenherstellers will umgehend Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung der Maßnahmen aufnehmen. Diese sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Schuler gehört zur Andritz-Gruppe und beschäftigt weltweit 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 2.400 in Deutschland an sechs Standorten. Hauptsitz ist Göppingen in Baden-Württemberg. Einzelne Geschäftszahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht.