Projekt MEDUSA : AIT gewinnt mit Schnellladesystem den Houskapreis

Austrian Institute of Technology: Das Projekt MEDUSA gewinnt den Houskapreis 2025
- © B&C Privatstiftung / Alexander MüllerDas zukunftsweisende Projekt MEDUSA, das vom Center for Energy des AIT Austrian Institute of Technology koordiniert wird, beschäftigt sich mit derEntwicklung von Multi-Megawatt- Schnellladestationen mit direktem Anschluss an das Mittelspannungsnetz in Kombination mit einer effizienten und nachhaltigen Energieversorgung. Diese Technologie ist entscheidend, um Elektromobilität, insbesondere im Schwerverkehr, wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen. Bisherige Ladestationen benötigen rund 4,5 Stunden, um eine typische 400-kWh-Bus-Batterie aufzuladen; MEDUSA reduziert diese Zeit auf nur acht Minuten. Durch die Kombination von Batteriespeichersystemen und Photovoltaik werden Emissionen auf ein Minimum reduziert. Die Mittelspannungstechnologie ist ein Schlüssel für die weltweite Elektrifizierung des Schwerverkehrs.
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"Diese Auszeichnung unterstreicht, wie entscheidend angewandte Spitzenforschung für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschafts- und Technologiestandorts ist. MEDUSA steht für innovative Lösungen mit unmittelbarer Marktrelevanz – genau das braucht es, um neue Technologien erfolgreich in die Anwendung zu bringen“, betont Brigitte Bach, AIT-Managing Director und Sprecherin der Geschäftsführung.
Alexander Svejkovsky, AIT-Managing Director ergänzt: "Der Gewinn des Houskapreises bestätigt eindrucksvoll unsere Stärke, Innovationen erfolgreich zu verwerten. MEDUSA ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir Forschungsergebnisse gezielt in marktnahe Lösungen verwandeln und so nachhaltig wirtschaftlichen Mehrwert für Österreich schaffen.“
Innovation mit praktischer Wirksamkeit
Projektleiter Markus Makoschitz, Principal Scientist am AIT Austrian Institute of Technology und Professor an der Montanuniversität Leoben erklärt: "Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, denn ich sehe sie als große Wertschätzung für die herausragenden Leistungen der Kollegen am AIT und unserer Partner. Wir fokussieren uns auf smarte, wirtschaftliche Lösungen, Leistungsfähigkeit, Effizienz und Marktrelevanz. Nur dann werden unsere Multi-Megawatt-Schnellladestationen auch wirklich in der Praxis wirksam sein.“
Das Projekt MEDUSA, 2021 gestartet und aktuell in der zweiten Umsetzungsphase (2024-2027), konzentriert sich auf den Bau eines groß angelegten Demonstrators und auf Analysen geografischer Gegebenheiten und Verkehrsströme in Verbindung mit Netzsimulationen. Finanziert wird MEDUSA im Rahmen des Programms Zero Emission Mobility 2023 des Klima- und Energiefonds.
Neben dem koordinierenden AIT Austrian Institute of Technology GmbH sind folgende Partner am Projekt beteiligt: AVL List GmbH, Infineon Technologies Austria AG, EnerCharge GmbH, Lotus Wireless Technologies India Private Ltd., Virtual Vehicle Research GmbH, Miba Cooling Austria GmbH & Co. KG, Technische Universität Wien sowie die Montanuniversität Leoben.