Stellen-Abbau : Zumtobel: Was nach Kündigung mit 170 Beschäftigten passieren soll

Zumtobel Alfred Felder

Zumtobel-Chef ist überzeugt, dass für die betroffenen Beschäftigten ein gutes Resultat erzielt wurde.

- © Zumtobel / Foto Studio Fasching

Für die Vorarlberger Leuchtenhersteller-Gruppe Zumtobel in Dornbirn konnten die Betriebsräte und Sozialpartner gemeinsam mit der Geschäftsleitung einen Sozialplan für etwa 170 Mitarbeiter:innen verabschieden. Neben einem freiwilligen Abfertigungsprogramm sieht der am Freitag verabschiedete Plan auch die Einführung einer Arbeitsstiftung vor, wie die Unternehmensgruppe mitteilte. Arbeitsstiftungen haben den Zweck, arbeitslos gewordenen Personen eine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen. Dabei bieten sie Unterstützung in Form von Berufsorientierung, Schulungen, Hilfe bei der Unternehmensgründung und einer aktiven Unterstützung bei der Arbeitssuche.

In einer Aussendung ließ Zumtobel CEO Alfred Felder wissen: "Es war uns sehr wichtig, gemeinsam mit unseren Sozialpartnern, den Betriebsrätinnen und Betriebsräten einen Sozialplan aufzustellen, und wir sind froh, dass wir für die betroffenen Beschäftigten ein gutes Resultat erzielt haben." Das Unternehmen hatte Mitte Oktober aus wirtschaftlichen Gründen angekündigt, etwa 170 Stellen abzubauen. Am Stammsitz in Dornbirn sollen über ein Jahr hinweg 70 Beschäftigte, darunter auch Leiharbeiter:innen, ihre Stelle verlieren. Erste Kündigungen sind schon im November zu erwarten. Bei der Komponententochter Tridonic müssen im Produktionsbereich rund 100 Beschäftigte gehen. Tridonic-Chef Hugo Rohner kommentierte den Schritt: "Für uns ist es ein schmerzlicher Schritt, dass wir die Produktion in Dornbirn zukünftig nur mit weniger Personal weiterführen können. Die wirtschaftlichen Umstände, zuletzt der massive Umsatzeinbruch im ersten Quartal 2023/24, zwingen uns zu einer zeitnahen Reorganisation."

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Über Zumtobel und Tridonic

Zumtobel beschäftigt sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Lichttechnik und bietet Lichtlösungen für Anwendungen im Innen- und Außenbereich an. Dessen Tochterunternehmen Tridonic legt den Fokus auf neue LED-Systeme und Technologien für das vernetzte Licht.

Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte die Zumtobel-Gruppe einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro und beschäftigte rund 5.500 Mitarbeiter:innen, davon knapp 1.700 bei Tridonic, wo im gleichen Zeitraum 367 Mio. Euro Umsatz gemacht wurden.