Pleite bei Primatech : Primatech insolvent: Bioheizkessel am deutschen Markt nicht mehr gefragt
Primatech ist ein österreichischer Zulieferbetrieb für den Anlagen-, Fahrzeug- und Maschinenbau und hat sich auf die Fertigung von Montagebaugruppen und Schweißkomponenten spezialisiert. Außerdem verdient sich das 2006 gegründete Unternehmen in der Lohnfertigung. Erst im Jahr 2021 wurde das Firmengebäude in Oberösterreich völlig neu errichtet. An zwei Standorten sind rund 140 Mitarbeiter:innen beschäftigt, 60 von ihnen in der Slowakei. Auf seiner Homepage präsentiert sich der Betrieb als Partner "in Metall- und Blechbearbeitung, im Zusammenbringen einzelner Komponenten zu einem perfekten Ganzen". In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen vor allem auf die Produktion von Bioheizkessel konzentriert - und genau das wurde ihm nun zum Verhängnis.
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Politisches Umdenken bei Biomasse
2022 habe Primatech noch einen Bilanzgewinn von rund 1,42 Mio. Euro ausgewiesen, teilte der KSV 1870 mit. 85 Prozent der Betriebsleistung entfiel demnach auf Sparte Heizessel, so Creditreform. Durch ein politisches Umdenken in Deutschland, wonach Biomasse nicht mehr als CO2-neutral gewertet wird und somit "nicht mehr förderungswürdig erscheint", brach der Absatzmarkt ein. Bioheizkessel-Firmen hätten ihre Rahmenverträge gekündigt bzw. Vorbestellungen zurückgenommen, hieß es laut den Kreditschützern. Die Umsätze brachen ein und die Verbindlichkeiten stiegen an, so der Hauptgrund für die Insolvenz, von der nun 48 Mitarbeiter:innen betroffen sein sollen.
Im Antrag wird den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplan-Quote - zahlbar binnen 2 Jahren - angeboten, die durch die Unternehmensfortführung und den Verkauf einer Abkantmaschine finanziert werden soll. Primatech möchte künftig seinen Schwerpunkt in der Herstellung von Verkleidungen für Wärmepumpen legen.
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