Anders als geplant : Pierer Mobility: Verschobene Kapitalerhöhung bringt KTM-Rettung ins Wanken

Für die Sanierung der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH sind 600 Mio. Euro notwendig.

Für die Sanierung der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH sind 600 Mio. Euro notwendig.

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Die geplante Sanierung der KTM-Mutter Pierer Mobility verzögert sich. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nächsten Freitag sollte eigentlich eine Kapitalerhöhung mit Bar- und Sachkapital beschlossen werden. Diese Punkte mussten jedoch von der Tagesordnung gestrichen werden. 

Grund dafür: Die Kapitalmaßnahmen konnten "nicht unter den vorgeschlagenen Konditionen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens" umgesetzt werden. Das teilte das Unternehmen mit.

"Die Gesellschaft arbeitet mit der Kernaktionärin an einer Alternative zur Aufbringung jenes Eigenmittelbetrages, der für die Erfüllung der Sanierungsplanquoten erforderlich ist, berichtete Pierer Mobility außerdem. Allfällige Kapitalmaßnahmen sollen bei einer späteren Hauptversammlung beschlossen werden.

Sanierung erfordert 600 Mio. Euro

Für die Sanierung der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH wurde eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent in Aussicht gestellt, die bis zum 23. Mai 2025 zahlbar ist. Dafür bedarf es 600 Mio. Euro. Zwar befinde man sich "in der Finalisierungsphase der Verhandlungen mit Eigen- bzw. Fremdkapitalinvestoren", aber ohne verbindliche Finanzierungszusagen könne keine positive Fortführungsprognose erstellt werden, hieß es von der KTM-Mutter. 

Denn in so einem Fall müsste das Unternehmen zu Zerschlagungswerten bewertet werden. Daher wird auch die Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts verschoben. Zusätzliche Finanzkennzahlen sollen jedoch Ende des Monats veröffentlicht werden. Erste vorläufige Kennzahlen präsentierte das Unternehmen am 23. Jänner.