Anteil von 12 auf 20 Prozent gestiegen : Künstliche Intelligenz: Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt sie

2021 wurde die Nutzung von KI zum ersten Mal erhoben, damals lag der Anteil bei 11 Prozent.

2021 wurde die Nutzung von KI zum ersten Mal erhoben, damals lag der Anteil bei 11 Prozent.

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Eine steigende Zahl von Firmen in Deutschland nutzt Technologien der künstlichen Intelligenz – vor allem die großen. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil von 12 auf 20 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Montag fürs heurige Jahr mit. 2021 wurde die Nutzung von KI erstmals erhoben, damals lag der Anteil bei 11 Prozent. Erfasst sind dabei rechtliche Einheiten mit mindestens zehn Beschäftigten.

Große Unternehmen ab 250 Beschäftigten setzen deutlich häufiger KI-Technologien ein als mittlere und kleine Unternehmen. So nutzt jedes zweite Großunternehmen (48 Prozent) KI, aber nur gut jeder vierte (28 Prozent) mittlere Betrieb mit 50 bis 249 Beschäftigten. Bei den kleinen Firmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern sind es nur 17 Prozent. In allen Größenklassen wird KI im Vergleich zum Vorjahr häufiger genutzt.

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Text Mining am häufigsten genutzt

Unternehmen, die KI einsetzen, nutzen am häufigsten Technologien zur Analyse von Schriftsprache beziehungsweise Text Mining (48 Prozent). Danach folgen Spracherkennung (47 Prozent) sowie die Erzeugung natürlicher Sprache (34 Prozent). Diese Technologien werden vorrangig für Marketing oder Vertrieb (33 Prozent), für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse (25 Prozent), zur Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen oder das Management (24 Prozent) sowie für Buchführung, Controlling oder Finanzverwaltung (24 Prozent) genutzt.

Von den Unternehmen, die bisher auf den KI-Einsatz verzichten, haben 18 Prozent deren Einsatz bereits in Betracht gezogen. Nach den Gründen für den Nichtgebrauch gefragt, nannten diese Firmen vor allem fehlendes Wissen (71 Prozent), Unklarheit über die rechtlichen Folgen (58 Prozent) und Bedenken hinsichtlich der Wahrung des Datenschutzes und der Privatsphäre (53 Prozent).

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Ebenfalls häufig genannt werden Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit oder Qualität der Daten (45 Prozent), Inkompatibilität mit vorhandenem Bestand an Geräten, Software und Systemen (44 Prozent) sowie zu hohe Kosten (28 Prozent) und ethische Überlegungen (23 Prozent). 21 Prozent dieser Unternehmen schätzen den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen als nicht sinnvoll ein.