Beteiligungen : Bei diesen österreichischen Firmen hat China bereits seine Finger im Spiel

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Das Engagement chinesischer Firmen in Österreich und allgemein in Europa wächst weiter an. Chinesische Unternehmen, inklusive Hongkong, sind derzeit die sechstgrößte Investorengruppe in Österreich. Klare Nummer eins ist Deutschland, dahinter kommen die USA, die Schweiz, Frankreich und Schweden. Die Ansiedlungsagentur Austrian Business Agency (ABA) zählte 2018 100 chinesische Unternehmen in Österreich. Es handelt sich dabei um Firmen mit chinesischen Gesellschaftern und Zweigniederlassungen chinesischer Firmen.

(Lesen Sie auch: Chinesische Investoren in Österreich noch zurückhaltend)

In diesen österreichischen Unternehmen sind bereits chinesische Investoren vertreten:

1. FACC

Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer gehört seit 2009 mehrheitlich der staatlichen Aviation Industry Corporation of China (AVIC). Sie hält 55,5 Prozent der Stimmrechte an FACC. Im letzten Jahr wurden die Geschäfte in der AVIC Cabin Systems Ltd. gruppenweit gebündelt. Die neue Holdingstruktur soll zu Synergien verhelfen und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten auftun.

2. ATB

2011 ging der steirische Motorenhersteller ATB an das chinesische Industrieunternehmen Wolong. Den Elektromotorenhersteller aus China kostete dieses Investment 100 Millionen Dollar. Wolong hält 100 Prozent der ATB-Aktien. Es war für den Konzern die erste Aktivität außerhalb Chinas.

3. Steyr Motors

Der oberösterreichische Spezialmotorenbauer Steyr Motors wurde 2012 zu 100 Prozent an den Hongkonger Finanzinvestor Phoenix Tree HSC Investment verkauft. Der Investor bekannte sich damals zu einer fünfjährigen Standortgarantie. Ab dem Vorjahr war das Management fest in chinesischer Hand. Im Februar 2019 musste das Unternehmen Konkurs anmelden.

4. Palfinger

2013 beteiligten sich Palfinger und sein chinesischer Partner Sany Heavy Industries mit je 10 Prozent aneinander. Die Familie Palfinger blieb mit knapp 60 Prozent Hauptaktionär. 2017 reduzierte der Baumaschinenhersteller Sany auf 7,5 Prozent.

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5. Wolford

Im März 2018 wurde der chinesische Investor Fosun Mehrheitseigner des Vorarlberger Wäschekonzern Wolford. Fosun übernahm 50,87 Prozent von den Hauptaktionären. Der Kaufpreis betrug 32,6 Millionen Euro. Eine Kapitalerhöhung von 22 Millionen Euro für Wolford war geplant. Fosuns strategische Ausrichtung ist es, europäische Marken aufzukaufen und an der Hongkonger Börse zu handeln.

6. Atomic

Die bekannte österreichische Skimarke Atomic wurde im März 2019 mit ihrer finnischen Konzernmutter Amer vom chinesischen Unternehmen Anta Sports aufgekauft. Der Strategieplan für dieses und nächstes Jahr sieht Investitionen für Atomic in Salzburg von rund 20 Millionen Euro vor. Mit Amer gingen auch die beiden Marken Salomon und Wilson an Anta.

7. I&T

Der Flachkabelhersteller I&T aus dem Burgenland bekam 2014 einen chinesischen Mehrheitseigentümer, die Changzhou Xingyu Automotive Lighting Systems. Das Unternehmen hält 70 Prozent der Anteile an I&T.

8. KWI

Der Kläranlagenbauer mit Sitz in Kärnten wird seit 2015 über eine schwedische Zwischengesellschaft von Shanghai Safbon Water Service gehalten.

9. Austria Druckguss

Der steirische Autozulieferer ist seit drei Jahren ganz im Eigentum der Zhongding Group. Der chinesische Konzern ist in vielen Sparten der Automobilindustrie vertreten.

10. LMF

Die Mehrheitsübernahme der Leobersdorfer Maschinenfabrik (LMF) kostete Kaishan Compressor 2016 23 Millionen Euro. Kaishan hält 95,5 Prozent an LMF. Die Leobersdorfer Maschinenfabrik hatte im Vorfeld bereits mehrere Eigentümerwechsel zu verzeichnen.

11. Greenonetec

Im Mai 2017 stieg die chinesische Haier Group beim Kärntner Solar-Unternehmen Greenonetec ein. Der Konzern erwarb 51 Prozent der Anteile und 50 Prozent der Stimmrechte. Greenonetec hält, laut eigenen Angaben, einen Marktanteil von mehr als 25 Prozent bei Solarkollektoren in Europa und hat eine Exportquote von über 85 Prozent.

12. Diamond Aircraft Industries

Ende 2017 kaufte die Wanfeng Aviation Industry Corporation den Flugzeughersteller Diamond Aircraft Industries (DAI) mit Zentrale in Wiener Neustadt. Im Fokus der neuen Eigentümer standen vorerst weiteres Wachstum und die Gestaltung von DAI Österreich als globale Zentrale der Diamond Gruppe.

13. M&R Automation

Ningbo Joyson Electronic übernahm im Mai 2017 den Automationsspezialisten aus Graz und integrierte ihn in die neu gegründete PIA Gruppe. Mit dem ersten Jänner 2018 verschwand dann auch der Markenname, M&R Automation wurde zu PIA Automation Austria.

14. MMS

Shanghai Baolong übernahm im März 2019 70 Prozent des Berndorfer Maschinenbauers MMS. Der börsennotierte chinesische Automobilzulieferer ist am Know-How des niederösterreichischen Turnkey-Anbieters von Maschinen zur Produktion von Metall-Kunststoff-Verbundbauteilen interessiert.

(APA/red)

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