Elektronik : Variosystems will seinen Umsatz bis 2026 verdoppeln

Die Variosystems AG mit Sitz in Steinach im Schweizer Kanton St. Gallen ist global agierender Servicepartner für Elektroniklösungen.

Die Variosystems AG mit Sitz in Steinach im Schweizer Kanton St. Gallen ist global agierender Servicepartner für Elektroniklösungen.

- © www.fasching.photo

Variosystems steht seit 30 Jahren Kund:innen aus der Luftfahrt, Medizintechnik, Industrie und High-End-Consumer-Elektronik zur Seite. Anlässlich des Firmenjubiläums ließ CEO Stephan Sonderegger bei einem Impulstag wissen: "Unsere Dienstleistung entlang der gesamten Wertschöpfungskette wollen wir in Zukunft weiter intensivieren». Bei der Veranstaltung gaben auch Messtechnik- und Softwarekonzern Hexagon, sowie Fahrzeug- und Motorenhersteller BRP-Rotax Einblicke in die Zusammenarbeit.

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Aufstieg der Schweizer

Variosystems wurde 1993 von Norbert Bachstein, Peter Ermish und Peter Germann als 3-Mann-Betrieb in Steinach, Kanton St. Gallen, gegründet. 30 Jahre später zählt das Unternehmen bereits über 2.500 Mitarbeiter:innen und betreibt Standorte in der Schweiz, den USA, Sri Lanka, China, Kroatien und Mexiko. «Wir verbinden regionale Stärken mit globaler Qualität und schaffen so nachhaltiges Wachstum», betont Norbert Bachstein. Er ist bis heute im Unternehmen und als Head of Variosystems Europe für den europäischen Markt verantwortlich.

Mit der Übernahme der Kubeg verstärkte Variosystems 2023 das Portfolio als Komplettanbieter um Rapid-Prototyping und Kleinserienfertigung. In der Produktion eröffnen Kapazitätserweiterungen in Sri Lanka, Mexiko und Kroatien zusätzliche Potenziale in der Leiterplattenbestückung, im Gerätebau und der Kabelbaumfertigung. Die Integration von Solve Engineering in die Unternehmensgruppe ermöglicht seit 2020 den fliessenden Übergang von der Entwicklung zur Produktion. So beschleunigt Variosystems die Markteinführung neuer Produkte.

Geringere Produktionskosten bei Hexagon

Bei der neuesten Generation eines Koordinatenmessgeräts von Hexagon gelang es innerhalb von zwei Monaten, die Produktionskosten für die rasche Markteinführung zu optimieren. Gemeinsam mit dem Team von Hexagon und Entwicklungspartner Helbling war Variosystems mit Solve Engineering für die Industrialisierung des Produkts verantwortlich. Durch die offene Zusammenarbeit konnte der Preis um über 20 Prozent reduziert werden. «Der Faktor Mensch stand von Anfang an im Mittelpunkt und war wichtiger für den Erfolg als die einzelnen fachlichen Kompetenzen. Im selbstorganisierten, offenen und agilen Team konnten wir unsere Fähigkeiten vernetzen und wirkungsvoll einsetzen. Alle haben diese Netzwerkeffekte und die vertrauensbasierte Zusammenarbeit mit voller Begeisterung erlebt und ein Ergebnis erzielt, auf das alle stolz sind», berichtete Andrea Bonfanti, R&D Manager von Hexagon.

Gesicherte Lieferketten bei BRP Rotax

Langjährig sichere Lieferketten sind für BRP-Rotax zentral. Seit 2009 haben der Fahrzeug- und Motorenhersteller und Variosystems die Geschäftsbeziehung sukzessiv intensiviert. «Vertrauen, Transparenz und eine langfristige Strategie sind die Basis für unser gemeinsames Wachstum», sagte Michael Waschl, Supply Chain Manager von BRP-Rotax. Dazu wurde die Kabelbaumfertigung in Sri Lanka schrittweise vergrössert und eine Fertigungshalle in Mexiko aufgebaut, womit Variosystems die Nearshoring-Initiative von BRP-Rotax unterstützt. Mit der Lieferketten-Strategie «lokal für lokal», globalen Standorten und regionalen Kundenorganisationen positioniert sich Variosystems als Partner für internationale, innovative Unternehmen.

Variosystems-CEO Stephan Sonderegger forciert seit Mai 2022 die Internationalisierung des Technologie-Unternehmens zu einer globalen Plattform mit lokalen Lieferketten. Das stetige Wachstum will er 2024 fortsetzen, bis 2026 plant er eine Umsatzverdoppelung.

Stephan Sonderegger ist seit Mai 2022 CEO bei der Variosystems AG aus Steinach.