Roboter : Hermles neue Roboterhand mit automatisiertem Fingerwechsel
Möglich macht diese neu gewonnene „Fingerfertigkeit“ die Roboterhand WPW, die von KOSMEK entwickelt und zum Patent angemeldet wurde. Um neue Werkstücke mit veränderten Dimensionierungen manipulieren zu können, musste bisher manuell der Greifer verstellt oder gewechselt werden. Jetzt erfolgt der Fingerwechsel und somit die Variabilität des Werkstückgreifens vollautomatisiert und ohne Stillstand. Das beschleunigt die Produktionsprozesse enorm. Die Kosten für nicht mehr benötigte „Roboterhände“ entfallen. Auch das Handling von Kleinpaletten soll erleichtert werden. Mit der Roboterhand WPW können verschiedene Palettentypen in einem System unterbrechungsfrei eingesetzt werden.
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Binnen kurzer Zeit konnte ein nach Kundenwunsch gefertigtes Robotersystem RS 05-2 samt automatischem Fingerwechsler ausgeliefert werden.Udo Hipp, Marketingleiter Hermle
Funktionen der neuen Roboterhand
Um einen Greiferbereich von ca. 100 mm abzudecken, benötigt die Hermle RS 05-2 Anlage sieben Fingerpaare für eine Roboterhand - somit entfallen nunmehr die Anschaffungskosten für sechs Roboterhände oder das manuelle Verstellen der Roboterhand. „Bisher brauchte man für jedes Fingerpaar eine eigene Roboterhand. Der WPW von KOSMEK kann alle Fingerpaare aufnehmen“, präzisiert Stephan Wahl, Geschäftsführer des deutschen KOSMEK-Vertriebspartners WAHLTEC GmbH.
Nötig sind dafür lediglich jeweils ein spezieller Spannbolzen und Fixierzapfen an jedem Finger, mit dem dieser im WPW arretiert wird. Alleine bei sieben Fingerpaaren würden die Anschaffungskosten so um ein paar tausend Euro sinken. Viele Robotersysteme würden sogar mit 50 bis 100 Fingerpaaren arbeiten. Dazu kommen noch die Effizienzsteigerung durch den vollautomatischen Fingerwechsel anstelle des Maschinenstillstands und des manuellen Wechsels sowie der Entfall der Lagerfläche für die nicht mehr benötigten Roboterhände. Zu verdanken ist das, laut KOSMEK, einem Geistesblitz eines japanischen Kollegen aus der Entwicklung, der dem zeitaufwändigen und fehleranfälligen manuellen Wechsel der Greiffinger ein Ende setzen wollte.
Über KOSMEK
So wurde die Roboterhand WPW in der Innovationsabteilung von KOSMEK in Japan entwickelt. KOSMEK ist Hersteller von hydraulischen und pneumatischen Spann- und Positionierungsanwendungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Osaka/Kobe beschäftigt weltweit ca. 500 MitarbeiterInnen und hat seine Entwicklungen durch Patente abgesichert. Rund 2/3 des Jahresumsatzes werden im Export erzielt. Das gesamte Europa-Geschäft von KOSMEK wird von Klagenfurt aus gesteuert. Dort laufen jetzt auch die Anfragen zur Roboterhand WPW zusammen. Im Falle von Hermle wurde der Auftrag über den deutschen Vertriebspartner WAHLTEC GmbH akquiriert und umgesetzt.
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