Digitalisierung : Wien: Was die Pilotfabrik am FH Technikum in Wien kann
Vielleicht noch nicht ganz so wie es die Schöpfer wollen, aber schon recht solide, flitzen, die sich selbststeuernden Roboter durch die Halle der neuen Pilotfabrik am FH Technikum in Wien. In enger Zusammenarbeit mit Technologieherstellern im Bereich industrielle Automation und Robotik entstand dort in den vergangenen Monaten eine in Österreich einzigartige Lehr- und Forschungslandschaft für Industrie 4.0. Zur feierlichen Eröffnung der „Digitalen Fabrik“ lud die Fachhochschule Technikum Wien zahlreiche Vertreter der Industrie nach Wien. Dem Anlass entsprechend wurde das Band von einem Roboter mit einer Schere, die im 3D-Druckverfahren hergestellt wurde, durchschnitten.
Industrie 4.0 keine Frage des Wollens
Für die Herren der Pilotfabrik ( Rainer Stetter ITQ , Lothar Roitner, FEEI, Kurt Hofstädter, Siemens und Professor Erich Markl, Projektleiter Digitale Fabrik) ist Industrie 4.0 schon lange keine Frage mehr des "Wollens", sondern "eine Frage, wie gehen wir damit um", so Roitner. „Industrie 4.0 ist die große Chance, den internationalen Wettbewerb weniger über den Preis zu führen, sondern verstärkt über Know-how und neue Technologien.“ bekräftigte der Obmann der FH Technikum Wien und Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), die Bedeutung des Buzzwortes für den Standort Österreich.
Ausbildung als Erfolgsfaktor
In der Pilotfabrik werden Achslagerböcke von sich selbststeuernden Robotern gefertigt. In einer heterogenen Herstellerlandschaft sollen so Studenten auf die echte Produktion bestmöglich vorbereitet werden. Etwas interessantes verbirgt sich dabei im ersten Stock der Pilotfabrik. Dort liegen nämlich die virtuellen Wurzeln des digitalen Zwillings dieser Fertigung. In Echtzeit wird in einem Simulationslabor die reale Welt mit der digitalen verknüpft. Es wird versucht Effizienzszenarien durchzuspielen, um aktiv in die reale Fertigung einzugreifen und möglichst früh auch auf Fehler reagieren zu können.