Airborne Laserscanning : Erste Drohne mit 3D Laserscan fliegt jetzt auch in Österreich
Erstmals ist es nun auch in Österreich möglich, eine Drohne mit 3D Laserscan, zur Vermessung komplizierter Geländeformen, einzusetzen. Das Airborne Laser Scanning (ALS) ermöglicht eine äußerst präzise sowie kosten- und zeiteffiziente Messmethode. Die damit ausgerüstete Drohne schließt die Lücke zwischen der terrestrischen Vermessung kleinerer Objekte und dem zeit- und kostenintensiven Einsatz von Flugzeugen mit Laserscan. Verantwortlich für diese innovative Entwicklung zeichnet das kürzlich von Vermessung Angst, ADP Rinner und dem Start-up Skyability gegründete Konsortium. Die Technologien Airborne Laserscanning (ALS), Mobile Laserscanning (MLS) und Terrestrisches Laserscanning (TLS) sollen möglichst effizient kombiniert und eingesetzt werden.
Drohnen sind für die Vermessung aus der Luft ein Multitalent. Sie sind räumlich flexibel einsetzbar, wendig und haben eine geringe Größe. Standardmäßig sind diese mit hochauflösenden Kameras und GNSS (GPS) ausgerüstet. Das neue Airborne Laserscanning, in Verbindung mit der Drohne, nimmt nun eine besondere Position mit hohem Qualitätsanspruch ein. Der Laserstrahl tastet die Geländeoberfläche ab, ermittelt die Distanz zwischen dem erfassten Punkt sowie dem Sensor und errechnet Höheninformationen zur Erstellung digitaler Geländemodelle. „Unser Unternehmen ist seit jeher Vorreiter beim Einsatz neuester Technologien. Mit dem Konsortium können wir unsere Strategie zur Forcierung modernster Vermessungsmethoden weiter intensivieren“, ist Michaela Ragoßnig, Geschäftsführerin Vermessung Angst überzeugt.
Innovative High End Methode zur Vermessung
Besonders geeignet ist die Drohne mit dem 3D Laserscan für Steinbrüche, Deponien und die Umplanung größerer Gelände und Bestandsanlagen. So kann beispielsweise bei einem Gelände, das mit Bäumen und Pflanzen bewachsen ist, der Laser „bis zum Boden“ schauen und damit ein naturgetreues Geländebild erzeugen, während bei einer Luftbildaufnahme nur ein Oberflächenmodell erstellt werden kann. Die Kombination mit mobilem und terrestrischem Laserscanner ermöglicht nun auch die punktgenaue Vermessung und digitale Erfassung unzugänglicher und komplizierter Geländeformen. „Das Gebiet wird mit einer Drohne, die mit einem Laserscanner und zusätzlichen Kameras bestückt ist, beflogen. Ergänzend kann das Gelände mit einem Fahrzeug, das mit Laserscanner und einer 360 Grad Kamera ausgestattet ist, abgefahren werden“, erklärt Lukas Unger, Geschäftsführer Skyability.
Effiziente Digitalisierung für umfassende Dokumentation
Werden die Technologien ALS, MLS und TLS intelligent kombiniert, entstehen 3D -Modelle zur Kollisionskontrolle bei Umbauten in Bestandsanlagen wie Umspannwerken, Industrieanlagen, Umgebungsaufnahmen für Neubauten oder die Erfassung von Naturstanddaten. Straßen, Wege, Haupt- und Nebengebäude, Dachflächen, Grundstücksgrenzen, Kanaldeckel, Leuchtmittel, u.v.a.m. können rasch erfasst werden. Gerald Fuxjäger, Geschäftsführer ADP Rinner, sieht besonders große Chancen für Infrastrukturprojekte: „Brücken und Tunnel sind herausfordernde Ingenieurprojekte, die künftig mit der Laserscanmethode exakt und umfassend vermessen werden können.“
Kompetenzzentrum Sensorik
Mit dem im April 2018 gegründeten Konsortium von Vermessung Angst, ADP Rinner und dem Startup Skyability entsteht ein Kompetenzzentrum für Sensorik. Das Ziel der Experten ist, die intelligente Kombination der Technologien Airborne Laserscanning, (ALS) Mobile Laserscanning (MLS) und Terrestrisches Laserscanning (TLS) für die effiziente Digitalisierung der Vermessung zu forcieren. Das Qualitätslevel ist extrem hoch. So wird der Sensor für die Drohne vom heimischen Unternehmen Riegl Laser Measurement Systems bezogen.