Intelligente Software für gestärkte Fertigung : Milliardeninvestition: Siemens baut Produktion und KI-Infrastruktur in den USA aus

Das Wellwater Building ist eine neue Fertigungsstätte von Siemens und befindet sich in Pomona, Kalifornien.
- © Siemens AG„Der industrielle Technologiesektor ist der Schlüssel, um die Produktion in den USA zu stärken. Siemens ist bestens aufgestellt, um seine Kunden – von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu großen Industriekonzernen – dabei zu unterstützen, sich zukunftsfähig aufzustellen,“ so Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.
Wie das Unternehmen angibt, sind die USA bereits heute der größte Markt für das Unternehmen. Mit der geplanten Akquisition des in Michigan ansässigen Softwareunternehmens Altair und den neuen sowie erweiterten Werken belaufen sich die jüngsten Investitionen des Unternehmens in den USA auf mehr als 10 Milliarden US-Dollar. „Wir glauben an die Innovationsfähigkeit und Stärke der amerikanischen Industrie. Aus diesem Grund hat Siemens in den vergangenen 20 Jahren mehr als 90 Milliarden US-Dollar in den USA investiert. Mit den diesjährigen Investitionen erhöhen sich unsere Gesamtinvestitionen auf mehr als 100 Milliarden US-Dollar“, ergänzt Busch.
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Kürzlich sind die Fertigungsstätten in Fort Worth (Texas) sowie in Pomona (Kalifornien) in Betrieb gegangen. Hier werden Schlüsselkomponenten für die Elektrifizierung gefertigt. Durch die Investition in Höhe von 285 Millionen US-Dollar sollen mehr als 900 qualifizierte Arbeitsplätze in der Produktion entstehen. Die Produkte sollen essenzielle Sektoren wie Gewerbe, Industrie und die Baubranche stärken sowie KI-Rechenzentren im gesamten Land mit Energie versorgen – und so die industrielle KI-Revolution in den USA vorantreiben. Mit den beiden neuen Werken verdoppelt Siemens seine Produktionskapazitäten für elektronische Komponenten zur Versorgung kritischer Infrastrukturen wie KI-Rechenzentren in den USA.
Virtuelle Crashtests durch Simulation
Siemens hat im Oktober 2024 eine Vereinbarung zur Akquisition von Altair unterzeichnet. "Durch die Kombination mit bestehender Software von Siemens entsteht das weltweit umfassendste KI-gestützte Design- und Simulationsportfolio", heißt es seitens Siemens in einer Aussendung. Damit sollen Kunden in den USA und weltweit komplexere und intelligentere Produkte schneller entwerfen und herstellen können, indem sie diese zuerst in der digitalen Welt simulieren.
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Die Software ermöglicht es laut Siemens beispielsweise, einen virtuellen Crashtest für ein neues Fahrzeugdesign durchzuführen oder im Vorfeld zu analysieren, wie ein Mobiltelefon reagiert, wenn man es fallen lässt. Die Vision: Das Produkt soll sich optimieren lassen, noch bevor es tatsächlich entwickelt wird. KI-Lösungen sollen dabei helfen.