Messe-Vorschau : SPS 2022:
Neuer Termin und neues Digital-Angebot

Messegeschehen auf der SPS 2019

So sah das Messegeschehen 2019 aus.

- © Copyright: Mesago / Malte Kirchner

Fast 1600 AusstellerInnen verzeichnete die renommierte Automatisierungsmesse SPS (Smart Production Solutions) noch 2019. Für dieses Jahr werden 1100 AusstellerInnen in Nürnberg erwartet, 340 von ihnen internationale. "Von den Großen sind alle geblieben, nur die Kleinen sind teilweise noch vorsichtiger", erklärt Sylke Schulz-Metzner, Vizepräsidentin des Messeveranstalters Mesago die aktuelle Situation. Dazu seien mehr als 100 ausstellende Betriebe aus China seien weggefallen, die Pandemie-bedingt das Land noch nicht verlassen dürfen. Russischen AusstellerInnen ist die Teilnahme von Veranstalterseite untersagt, was zahlenmäßig aber weniger ins Gewicht falle. Aus Österreich sind bislang 17 Firmen angemeldet, wie etwa KEBA, SIGMATEK und TTTech.

(Lesen Sie auch folgendes Interview: "Es muss nicht alles <br>auf Biegen und Brechen automatisiert werden")

Automatisierungsbranche positiv gestimmt

Die Automatisierer sind bereits jetzt wieder über Vor-Corona-Niveau. Laut Daten des Statistischen Bundesamts in Deutschland und des ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) ist der Branchenumsatz 2021 um 10 Prozent auf ein Volumen von 52,3 Mrd. gestiegen. "Wenn die Knappheit von Materialien und Vorprodukten nicht wäre, wäre das Umsatzwachstum noch höher", mutmaßt Mesago-Präsident Martin Roschkowski. Dementsprechend optimistisch ist die Stimmung in der Branche. Von der Messe erwarten sich die FirmenvertreterInnen weniger konkrete Verkaufsgespräche als das Pflegen von Kundenbeziehungen, wie Roschkowski weiß. "Zufällige Begegnungen und das haptische Erleben sind das, was eine Messe ausmacht. Und das schafft nur eine Präsenzmesse", ist er sich sicher. Und dennoch gibt es nun erstmals ein digitales Zusatzangebot zur Präsenzmesse.

Martin Roschkowski, Geschäftsführer Mesago Messe Frankfurt GmbH

Digitale Plattform als Ergänzung

"SPS on air" nennt sich die Plattform, die vor, während und nach der Messe allerlei zusätzliche Infos, Austausch- und Planungsmöglichkeiten bietet. "Man kann diese digitale Ergänzung als Appetithappen für die eigentliche Messe ansehen", sagt Schulz-Metzner. Wie weit die Live-Produktpräsentationen, Videocalls, Chats und Terminvereinbarungstools von den BesucherInnen angenommen würden, wisse man noch nicht. Doch im Zuge der Digitalisierung jedweder Bereiche geht man auch hier mit der Zeit.

Ob und wann die Fachmesse jemals wieder vorpandemische Ausstellerzahlen erreichen werde, darüber vermochte der Messeveranstalter keine Prognose abgeben. "Jedenfalls wird das sicher noch lange dauern", so Roschkowskis Einschätzung.

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Sylke Schulz-Metzner, Vice President Mesago Messe Frankfurt GmbH - © Copyright: Mesago / Tanja Isecke

Inhaltliche Schwerpunkte

Im Messseforum, das von ZVEI und VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer) organisiert wird, wird es Vorträge und Podiumsdiskussionen zu folgenden Themen geben:

  • Digitale Transformation/Industrie 4.0
  • Industrial Communications
  • Safety und Security
  • Neue Methoden der Logistik und Roboterintegration
  • Datengetriebene und intelligente Konzepte zur Kontrolle und Visualisierung
  • Smart Sensors
  • Antriebe
  • Künstliche Intelligenz und ihre Anwendung
  • Nachhaltigkeit in der Automatisierung

Die Präsentationen werden auf "SPS on air" ebenfalls live abrufbar und später on demand verfügbar sein.