Linz Center of Mechatronics : Manfred Nader ist neuer CSO des LCM

LCM

Nachdem er an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) ein Studium der Mechatronik beendet hatte, startete Nader seine Karriere 2001 beim gerade ins Leben gerufenen LCM. Dort verfasste er in Kooperation mit Siemens Corporate Technology München seine Dissertation. Während seiner 23 Jahre beim LCM hat der promovierte Mechatroniker in zahlreichen technologischen Fachgebieten des F&E-Spezialisten handfeste Erfahrungen gesammelt. So stieg Nader vom Junior Researcher bis zum Business Area Manager „Mechanics & Control“ und nun zum CSO auf.

- © LCM/Christian Pecksteiner

Die Bestellung sichert Kontinuität im 2001 gegründeten Linzer Forschungs- und Entwicklungsdienstleister, der sich durch eine außergewöhnlich langfristige Kooperation zwischen Mitarbeitenden, Industriekunden und Forschungspartnern auszeichnet. Manfred Nader ist bereits von Anfang an Teil des auf 120 MitarbeiterInnen gewachsenen Unternehmens mit Fokus auf die Integration unterschiedlicher Technologien zu einer Gesamtlösung. Der in Amstetten geborene und in Aschbach-Markt aufgewachsene Nader übernimmt in seiner neuen Funktion auch die Verantwortung für das vom LCM betriebene COMET K2 Kompetenzzentrum “Symbiotic Mechatronics“. Die Wechselwirkung zwischen Forschung und industrieller Praxis zu verstärken, die internationale Reputation des LCM auszubauen und vermehrt EU-Fördergelder nach Österreich zu holen, zählen zu den Aufgaben des 48-Jährigen. Technologisch will er Standards jenseits bisher gültiger Grenzen setzen.

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Bekannt ist das LCM als Spezialist für die grundlagenorientierte und anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung in den Disziplinen Mechatronik, Automation, Digitale Produktentwicklung und Künstliche Intelligenz. Dieses Know-how nutzen österreichische und global agierende Unternehmen, wie AVL, BMW, Keba, Miba, Pankl Turbosystems, Siemens Energy oder voestalpine, Voith und Volkswagen. Um auf diesen äußerst breit angelegten Feldern so integrativ wie erfolgreich arbeiten zu können, braucht es eine dezidiert technologische Ausbildung. Nader hat diese im LCM-Umfeld absolviert.

"Der Wert technologischer Trends lässt sich daran erkennen, ob sie sich im industriellen Alltag durchsetzen“, lautet Naders Credo. Die spannendste Innovation auf dem Papier bringe nichts, wenn sie aktuelle Anforderungen nicht erfülle. Dazu gehören etwa Energieeffizienz, Kostenersparnis, straffe Entwicklungsprozesse, der ökonomische Impact oder die Twin Transition, die den allseits geforderten Übergang zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft bezeichnet. "Wir bringen diese Facetten des Mehrwerts auf die Straße, indem wir das Beste beider Welten miteinander verknüpfen: wissenschaftliche Exzellenz auf der einen und Umsetzungsstärke auf der anderen Seite“, sagt Nader.

Überzeugungsarbeit in der Industrie

LCM setzt unter anderem auf die eigenentwickelte Software-Plattform „SyMSpace“. In diese fließt seit mehr als 15 Jahren die geballte Expertise aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit am LCM. Die Mehrzieloptimierung von SyMSpace kam etwa bei der Entwicklung des elektrischen Schiffsmotors eVSP des deutschen Technologiekonzerns Voith oder bei der Optimierung eines Verdichters für den Motorenhersteller Pankl Turbosystems zum Einsatz. Dabei werden in hochkomplexen Berechnungen Länge, Gewicht und Wirkungsgrad von Bauteilen so perfekt aufeinander abgestimmt, dass danach kein Parameter mehr verbessert werden kann, ohne einen anderen zu verschlechtern. "So setzen wir neue Standards jenseits bisher gültiger Grenzen. Viel spannender kann eine Arbeit gar nicht sein“, sagt Nader.

Erklärtes Ziel des neuen CSO ist es daher, die Partner in der Industrie vom enormen Nutzen von Forschungsprojekten zu überzeugen, die durch Produkt- oder Prozessinnovationen konkrete Wettbewerbsvorteile erzeugen. "Für das LCM ist das COMET K2 Kompetenzzentrum “Symbiotic Mechatronics“ ein unbezahlbarer Forschungs- und Wissensmotor“, betont Nader. „Deshalb ist es wichtig, dass die COMET-Förderung als Antrieb für die Transformation der heimischen Industrie erhalten bleibt.“ Nader will auch das Engagement um EU-Forschungsmittel verstärken. Dazu sollen die spezifischen Stärken des LCM zukünftig in internationalen Netzwerken deutlicher kommuniziert werden, um Forschungsinstitutionen und Unternehmen mit F&E-Fokus für gemeinsame Projekte gewinnen zu können. "Das ist ein Wettbewerb um Ideen und Konzepte, bei dem das LCM gute Karten hat“, ist Nader überzeugt.