Technologieforum 2024 der DHK : Erneuerung, Wandel und Innovation bewegen die deutsch-österreichische Industrie
Die Auftaktveranstaltung des Deutsch-Österreichischen Technologieforums eröffnete Mitveranstalter Professor Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria Research, der die Veranstaltung moderierte. Für ihn behandelt das Forum ein entscheidendes Thema, zu dem viel Diskussionsbedarf besteht. Auch Harald Pflanzl, Vizepräsident der Deutschen Handelskammer in Österreich sowie Geschäftsführer von BASF Österreich war vor Ort und begrüßte die rund 170 geladenen Gäste mit einem Hinweis auf die Bedeutung des Austausches zwischen führenden europäischen Industriestandorten wie Deutschland und Österreich "in einer Zeit, in der die Herausforderungen im Bereich der Technologie und Nachhaltigkeit immer komplexer werden“.
In ihrer Keynote berichtete Sabine Klauke, die Chief Technology Officer und Executive Vice President Engineering bei Airbus ist, über Innovation, Technologieentwicklung und Transformation in der Luftfahrt. Airbus plant, bis 2035 ein Wasserstoff-Flugzeug auf den Markt zu bringen und setzt auch auf nachhaltige Treibstoffe wie Sustainable Aviation Fuels, die aus Biomasse oder Abfall hergestellt werden. Aktuell können Flugzeuge bereits mit bis zu 50 Prozent dieser Treibstoffe fliegen, und bis 2030 strebt Airbus an, alle Flugzeuge zu 100 Prozent für solche Treibstoffe zugelassen zu haben. „Luftfahrt verbindet Menschen und Kulturen, sichert Warenaustausch und Wohlstand – und das wird immer wichtig bleiben. Es geht daher nicht darum, ob wir fliegen, sondern darum, wie wir fliegen“, betonte Klauke. Daher setzt sich Airbus Ziele zur Effizienzsteigerung von Flugzeugen durch Leichtbau und verbesserte Aerodynamik. Außerdem erwähnte die CTO das Projekt "fello'fly", bei dem Energie durch den Auftrieb voranfliegender Flugzeuge eingespart wird.
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Zusammenarbeit und Wandel in der Fahrzeugindustrie
Die nachfolgende Podiumsdiskussion betonte die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit in einem Ökosystem, um die Verkehrswende in der Luft erfolgreich zu gestalten. Jens Poggenburg von AVL List GmbH sprach über die Bedeutung von Partnerschaften und Innovationen, die Unternehmen gemeinsam vorantreiben können. Er betonte die Bedeutung der Daten und die Zusammenarbeit mit Microsoft zur Beschleunigung von Entwicklungszyklen. Sebastian Wolf, CEO von Rosenbauer International AG, forderte Chancengleichheit und setzte sich das Ziel, bis 2030 die Hälfte der Feuerwehrfahrzeuge mit alternativen Antrieben auszuliefern. Die Infrastruktur für Elektromobilität und die Transformationsoffensive der Bundesregierung wurden ebenfalls diskutiert.
Insgesamt geht es darum, Unternehmen bei angewandter Forschung und Qualifizierung zu unterstützen. Elektromobilität ist nur ein Weg, und es werden weltweit verschiedene Lösungen benötigt, die sich im Laufe der Zeit entwickeln. Die Transformation erfordert Mut, ist jedoch machbar. Pilotprojekte im Energiesektor wurden als Beispiele für wegweisende Entwicklungen genannt.
Technologieforum 2024
Den bilateralen Austausch im März 2024 zu den zukunftsweisenden Trends unterstützen zahlreiche, namhafte Industrieunternehmen wie Beckhoff Automation, Festo, Lenzing, Phoenix Contact, Rittal, Dr. Sasse Facility, Siemens Österreich und der Fachverband der Metalltechnischen Industrie.