Energieversorgung : Phoenix Contact Geschäftsführer: Die Energiekrise schaffen wir nur gemeinsam

Lutzky Phoenix Contact Österreich

Thomas Lutzky, Geschäftsführer von Phoenix Contact.

- © Melzer PR

Die aktuelle Energiekrise ist eine Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Sanktionen gegen Russland - so viel ist klar. Doch dass es überhaupt zu einer derartigen Abhängigkeit von russischem Gas kommen konnte, daran sind auch heimische PolitikerInnen und Unternehmen mitverantwortlich. Über mögliche Auswege aus der aktuellen Situation diskutierten am 20. September VertreterInnen von energieintensiven Industrien und österreichischen Energieversorgungsunternehmen. Phoenix Contact und die Melzer PR Group luden zur Veranstaltung "Chefsache", die diesmal zum Thema „Energiezukunft Österreich“ stattfand.

Dabei stellte auch Thomas Lutzky, Geschäftsführer von Phoenix Contact in Österreich, seinen Standpunkt klar. Er sehe, zusätzlich zum akuten Handlungsbedarf der Politik, auch die Unternehmen selbst gefordert. „Kurzfristig müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um der Gaskrise sinnvoll zu begegnen. Gleichzeitig gilt es auch die Klimakrise zu adressieren", postulierte er.

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Vieles was Hochglanzbroschüren heute versprechen, besteht den Praxistest noch nicht.
Thomas Lutzky

Zu wenig Wissen um Energieverbrauch

Schlüsselfaktoren dafür seien der Ausbau erneuerbarer Energie, Speicher und die Sektorenkopplung für mehr Effizienz beim Verbrauch. "Hier geht es neben Neuinvestitionen auch um die Ertüchtigung der bereits installierten Basis. Das braucht technische Innovationen in der Netzwerk- und Automatisierungstechnik, denn vieles was Hochglanzbroschüren heute versprechen, besteht den Praxistest noch nicht", merkte er kritisch an.

In der Arbeit mit heimischen Unternehmen zeige sich zudem, dass das Wissen um den eigenen Energieverbrauch noch nicht ausreichend vorhanden ist, so Lutzky weiter: „Engmaschiges Monitoring ist die Voraussetzung, dass Einsparungspotentiale erkannt werden. In der Vergangenheit war vieles betriebswirtschaftlich nicht so relevant, was jetzt dringend geboten ist.“