Bericht : Augenschein im Technologiezentrum von Heitec und EPLAN

Heitec Eplan Techcenter

Cornelia Groiss hat Heitec und EPLAN mit ihrem E-Scooter einen Besuch abgestattet.

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Der Spatenstich erfolgte 2018. Ein Jahr später bezogen die MitarbeiterInnen von Heitec und EPLAN ihr Technologiezentrum nördlich von Amstetten. In dem noch immer sehr neu wirkenden Gebäude sind mittlerweile rund 80 Menschen tätig. „Der Plan ist, dass wir in den nächsten Jahren insgesamt auf 100 MitarbeiterInnen wachsen“, sagt Jürgen Hörlendsberger, Geschäftsführer von Heitec Systemtechnik. Sein Unternehmen bietet Lösungen, Produkte und Dienstleistungen zur Optimierung von Produktion und Produkten. Und es ist auf Wachstum eingestellt: Der Standort bietet Platz für weitere Büros und auch genügend Grundfläche für eine zusätzliche Produktionshalle. EPLAN bietet Software und Services rund um das Engineering in den Bereichen Elektrotechnik, Automatisierung und Mechatronik. Dabei steht immer die Durchgängigkeit und ständige Verfügbarkeit von Betriebsdaten im Fokus.

Ein Hidden Champion im Raum Amstetten

Wie FACTORY berichtete, war die Wahl für den Standort im 1000-Einwohner Ort Ardagger Stift mitunter historisch begründet. Zudem ist die Umgebung generell sehr von Industrie geprägt – was auch seine Nachteile hat. „Gerade in den industriellen Ballungszentren ist es schwierig Fachkräfte zu finden“, erklärt Klaus Preyler, der den Vertrieb bei Heitec leitet. „Hier im Raum Amstetten ist es nicht einfach mit den großen Betrieben in der Gegend mitzuhalten. Wir haben ein bisschen das Problem, dass wir beim End-User nicht bekannt sind. Es gibt viele, die an unserem Standort vorbeifahren und fragen: ‚Was macht ihr eigentlich?‘. Dann erklären wir, dass wir die ganze Bandbreite des Engineerings abdecken. Und dass hier jeder bis hin zur Konzepterstellung, After Sales, Servicetechnik und Montage einen interessanten Job finden kann“, so Preyler weiter.

Gerade in den industriellen Ballungszentren ist es schwierig Fachkräfte zu finden.
Klaus Preyler

An den Jobprofilen ändert bei Heitec auch die zunehmende Digitalisierung nichts. Anders ist es beim Nachbarn EPLAN, wie Marketing Managerin Alexandra Bruckmüller erzählt: „Wir sind ja ein Softwareunternehmen, von daher sind wir immer schon digital unterwegs. Trotzdem gibt es bei uns auch Jobs, die wir vor ein paar Jahren noch nicht hatten. Zum Beispiel haben wir durch den Umstieg von Kauflizenzen auf ein Abomodell letztes Jahr die Stelle geschaffen. Frau Hernadi kümmert sich als Renewal Managerin um die Kundenzufriedenheit und um alle Anfragen rund um das Abomodell.

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Gemeinsame Nutzung

28 der 38 MitarbeiterInnen des Softwareunternehmens nutzen die Büroarbeitsplätzen auch die Seminarräume für Schulungen sind laufend gut besetzt. DMG MORI, mit dem Heitec ein Joint Venture betreibt, hat ein Vertriebsbüro in dem Gebäude, sowie auch einen eigenen Bereich in deren Produktionshalle, in dem abwechselnd verschiedene DMG-Maschinen besichtigt werden können. Ob es Synergien zwischen den so nahe gelegenen Unternehmen Heitec und EPLAN gibt? „Unsere Elektrotechnik-Konstrukteure nutzen die Software von EPLAN. Aber ansonsten treffen wir uns hauptsächlich in der Kantine oder bei gemeinsamen Veranstaltungen“, meint Hörlendsberger lachend. Eine davon ist etwa das vom Mechatronik-Cluster für 08. Juni 2022 ab 13 Uhr geplante Forum Maschinenbau zum Thema: „Digital Thread – ein roter Faden zur Verbesserung von Engineering- und Fertigungsprozessen“. Dort steht neben fünf interessanten Vorträgen auch eine Führung durch Heitecs Fertigungshalle auf dem Programm.

Eplan
Alexandra Bruckmüller zeigt, wo bei EPLAN die Magic passiert. - © WEKA