Amag-Chef hört auf : Amag: Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer geht vorzeitig

Gerald Mayer trat 2019 als Vorstandsvorsitzender von Amag die Nachfolge von Helmut Wieser an. Davor war er zwölf Jahre Finanzvorstand des Unternehmens. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Linz war er zunächst als Steuerberater tätig, ehe er bei VA Technology und Siemens VAI arbeitete. "Mit einem operativen Ergebnis deutlich über dem Vorkrisenniveau aus 2019 blicken wir insgesamt auf eine zufriedenstellende Ergebnisentwicklung zurück. Dennoch verschont die aktuelle Rezession auch die Amag nicht", sagte Mayer laut Aussendung.

Der Aluminiumkonzern aus Oberösterreich hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres deutlich weniger verdient. Der Gewinn sank auf 69,7 Millionen Euro, nach 106,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 166,0 Mio. Euro, nach einem Rekordwert von 217,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Vorstand zeigte sich dennoch zufrieden, die Ergebnisentwicklung sei vor dem Hintergrund einer Rezession solide. Der Umsatz ging auf 1,14 Mrd Euro zurück, im Vorjahr standen hier noch 1,35 Mrd. Euro. Hier hätten sich niedrigere Aluminiumpreise und der Absatzrückgang bei Aluminiumwalzprodukten bemerkbar gemacht. Die Nachfrage aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil sei anhaltend positiv, deutliche Rückgänge habe es hingegen bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten gegeben. Eine zufriedenstellende Ertragslage des Standorts in Kanada habe dazu beigetragen, die Ausfälle zu kompensieren.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Vorstand mit einem EBITDA zwischen 175 Mio. und 195 Mio. Euro. Das Marktumfeld sei allerdings weiterhin von den geopolitischen Konflikten und der Zins- und Inflationsentwicklung geprägt und könne sich entsprechend rasch verändern.

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Amag Gerald Mayer
Der Amag-Vorstandsvorsitzende Gerald Mayer scheidet auf eigenen Wunsch aus. - © Hermann Wakolbinger/AMAG

Über die Amag

Die Austria Metall AG, kurz AMAG, ist der größte Aluminiumkonzern in Österreich. Er bietet sowohl Primäraluminium als auch Aluminiumhalbzeug. Hauptsitz ist in Ranshofen, einem Stadtteil von Braunau am Inn.