Umsatzplus : Wachstum durch Akquisition bei Alpine Metal Tech

Zieher und Preslmayr

CFO Dietmar Zieher und CEO Christian Preslmayr (rechts).

- © alpine metal tech

Der Sondermaschinenbauer und Automatisierer Alpine Metal Tech kletterte im großen FACTORY Maschinenbauer-Ranking eine Stufe höher und erklomm diesmal den 20. Platz. Was auf den ersten Blick wenig spektakulär aussieht, ist doch beachtlich, wenn man sich die Entwicklung der letzten zwei Jahre ansieht. Mit Ausbruch der Pandemie kam 2020 ein Umsatzeinbruch von knapp 16 Prozent einher. Das Kerngeschäft in den Bereichen Steel, Automotive und Aerospace hat im selben Jahr sogar rund 30 Prozent Umsatzeinbruch in der gesamten MONTANA AEROSPACE Gruppe erlitten, der der Maschinenbauer angehört. Doch nun sieht die Welt vorerst wieder ganz anders aus.

Zwei Firmenübernahmen

In nur einem Jahr konnte das Unternehmen den Abwärtstrend nicht nur stoppen, sondern ins komplette Gegenteil verkehren – und seinen Umsatz im Vergleich zum Krisenjahr um 62 Prozent steigern. Der Grund dafür liegt hauptsächlich in zwei Aquisitionen bei. Mitte 2020 übernahm Alpine Metal Tech die italienische Firma IMT Intermato, einen Hersteller von automatisierten Bohr-, Schleif- und Drehmaschinen für Leichtmetallräder von etwa Autos und Motorrädern. Im Mai 2021 erfolgte die vollständige Integration der niederösterreichischen IH TECH Sondermaschinenbau und Instandhaltung GmbH. Offenbar eine gute Entscheidung, denn: „2021 ist das Automotive Business wieder angesprungen und die getätigten Akquisitionen haben sich sehr positiv entwickelt“, wie es von Firmenseite heißt. Trotz dieser positiven Entwicklung lässt die Firmensprecherin Martina Praxmarer keine Euphorie aufkommen. „Der Bereich Aerospace ist immer noch deutlich hinter Plan und der Markt in China sehr volatil. Die Nachwehen der Corona Krise – speziell in Form der Lieferkettenproblematik – haben uns bereits 2021 daran gehindert, ein noch besseres Ergebnis zu erzielen und werden uns 2022 noch weiter bremsen“, erklärt sie auf Nachfrage von FACTORY.

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Die Top 50 Maschinenbauer

Wie geht es den heimischen Maschinenbauern? Wer sind die Gewinner, wer hat mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen? Im Gesamten betrachtet hat sich die Branche nach dem ersten Jahr der Pandemie zunächst erholt. Doch Euphorie will sich angesichts der weltweit angespannten Lage nicht einstellen.

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Top 50 Maschinenbauer RANKING Factory größte Maschinenbau-Unternehmen Österreich Umsatz Mitarbeiterzahlen
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Der Bereich Aerospace ist immer noch deutlich hinter Plan und der Markt in China sehr volatil.
Sprecherin von Alpine Metal Tech

Nur leichter Rückgang bei MitarbeiterInnen und Investitionen

Um MitarbeiterInnen zu halten, nutzte das Unternehmen 2020 für InbetriebnehmerInnen und TechnikerInnen, die nicht Reisen durften, die Möglichkeit der Kurzarbeit. „Durch die Aufträge aus dem Projektgeschäft 2019 konnten wir die Mannschaft noch vernünftig beschäftigen und haben so nahezu keine MitarbeiterInnen verloren“, so Praxmahrer weiter. Um für den Re-Start nach dem Krisenjahr wieder ausreichend MitarbeiterInnen im Bereich Software, Programmierung und Engineering zu bekommen, hat der Maschinenbauer beim Rekruiting auf Internationalität gesetzt. Und wie stark mussten die Investitionen unter dem Geschäftseinbruch 2020 leiden? Diese wurden laut Praxmahrer im Alltagsgeschäft – wo es ohne Folgeschäden möglich war – etwas zurückgefahren. Die R&D Ausgaben sind allerdings bereits seit 2021 wieder auf Standardniveau.