Dienstag, ab 10 Uhr : VW-Tarifstreit: Verhandlungsmarathon geht weiter

Anders als bei der vorigen Tarifverhandlung vor einer Woche gibt es bei VW diesmal keine Arbeitsniederlegungen.

Anders als bei der vorigen Tarifverhandlung vor einer Woche gibt es bei VW diesmal keine Arbeitsniederlegungen. 

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Im Tarifkonflikt bei Volkswagen geht die möglicherweise entscheidende Verhandlungsrunde in die zweite Runde. In Hannover setzen VW und IG Metall am Dienstagvormittag um 10 Uhr die am Montag begonnenen Gespräche fort. Mit einem zweitägigen Gesprächsmarathon hoffen die beiden Seiten, den Streit um Lohnkürzungen, Werkschließungen und Entlassungen noch vor Weihnachten beilegen zu können. Ob dies gelingt, ist derzeit unklar.

Am Montag fanden sich rund 70 Vertreter von VW und der IG Metall in Hannover zur fünften Tarifrunde zusammen, die für zwei Tage angesetzt wurde. Der erste Verhandlungstag endete nach 13 Stunden Gesprächen kurz nach Mitternacht.

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"Wir dürfen keine Zeit mehr verstreichen lassen", sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel zum Start der Gespräche. Betriebsratschefin Daniela Cavallo erklärte: "Wir wollen nicht in den Weihnachtsurlaub gehen mit dieser Unsicherheit, mit der Angst, ob es hier betriebsbedingte Kündigungen gibt, ob es Standortschließungen gibt."

Keine Warnstreiks am Dienstag

Anders als bei der vorigen Tarifverhandlung vor einer Woche gibt es dieses Mal keine Arbeitsniederlegungen bei VW. Bereits zweimal hatte die IG Metall den Autokonzern seit Anfang Dezember mit flächendeckenden Warnstreiks überzogen, zuletzt parallel zur vierten Tarifrunde vor einer Woche. Laut Gewerkschaft beteiligten sich beide Male rund 100.000 Beschäftigte an neun Standorten.

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Anders als bei den vorigen Runden treffen sich beide Seiten dieses Mal nicht am VW-Sitz Wolfsburg, sondern in einem Hotel in Hannover. Wie lange die Gespräche dauern, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen. Sollte es bei dem Verhandlungsmarathon am Ende erneut keine Annäherung geben, so droht die Gewerkschaft bereits mit einer Ausweitung des Arbeitskampfs. 2025 drohe dann eine massive Eskalation, sagte Gröger.