Verhandlungen laufen : Übernimmt Stadler das Agrana-Areal in Leopoldsdorf?

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Christian Diewald, Geschäftsführer von Stadler Austria, hat "große Pläne für das Areal".

- © Stadler

In der nächsten Phase des Projektes soll ein Instandhaltungsstützpunkt für österreichische Kunden errichtet werden, wurde in der Aussendung des Amtes der NÖ Landesregierung mitgeteilt. Die Kapazitäten an Testmöglichkeiten für Schienenfahrzeuge in Europa seien "bei Weitem nicht ausreichend, weshalb gemeinsam mit Partnern auch die Finanzierung und Errichtung eines Test- und Entwicklungszentrums" verfolgt werde.

Stadler Austria habe "große Pläne für das Areal", sagt Geschäftsführer Christian Diewald: "Am neu geplanten Standort wird Stadler weitere Arbeitsplätze schaffen. Die Gespräche sind sehr vielversprechend und wir würden uns sehr freuen, wenn uns ein rascher Abschluss der Verhandlungen gelingt." In wenigen Tagen wird mit den Bodengutachten für die erste Phase begonnen.

Verhandlungsmarathon stehe bevor

Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana nutzt den Standort im Bezirk Gänserndorf künftig weiter als Logistikhub. "Es ist uns auch ein wichtiges Anliegen, dass damit zumindest einige von der Schließung der Zuckerfabrik Leopoldsdorf betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, bei Stadler Austria vor Ort einen neuen Arbeitsplatz zu finden", betont Stephan Büttner, CEO der Agrana Beteiligungs-AG. Das Aus der Produktion betrifft rund 120 Beschäftigte.

"Für Jubel-Rufe ist es noch zu früh, aber ich bin zuversichtlich, dass sich hier zwei Firmen gefunden haben, die willens sind, dieses Areal weiterzuentwickeln", meint Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Demnach verhandeln Stadler und Agrana über einen Pachtvertrag mit einer Laufzeit von über drei Jahrzehnten. "Der große Verhandlungsmarathon steht erst bevor", so Mikl-Leitner.