Maschinenbau : Pressen statt Spritzgießen: Wickert zeigt Alternativen
Über Wickert
Die Wickert Maschinenbau GmbH ist ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Landau/Pfalz. Sie entwickelt und fertigt hydraulische Pressen und vollautomatische Pressensysteme. Alle Maschinen und Anlagen sind modular aufgebaut, mit Presskräften zwischen 20 und 100.000 kN verfügbar und werden jeweils kundenspezifisch parametriert. Eingesetzt werden sie zur Verarbeitung von Elastomeren, Composites, Kunststoffen und Pulvermaterialien.
Von vollautomatisierten Elastomerpressen bis zur Gesamtplanung: Wickerts Angebot
Mit seinen Elastomerpressen zielt das Unternehmen auf einen breiten Anwenderkreis: Hierzu zählen Produzenten von Mikro- und Präzisionsteilen genauso wie Hersteller dünnwandiger oder großvolumiger Bauteile und Fabrikanten von Reinraum-Pharmaprodukten.
Wickert bietet zum einen auf Wunsch vollautomatisierte Pressensysteme für das Compression Molding (CM), Transfer Molding (TM) und Injection Transfer Molding (ITM). Darüber umfasst das Leistungsangebot die Bauteilentwicklung, Konzept- und Machbarkeitsstudien sowie die Gesamtplanung einschließlich Automatisierung und die Generalunternehmerschaft.
Compression Molding für große und dünnwändige Teile
Kompressionspressen sind prädestiniert für die Fertigung von großformatigen Formteilen aus Silikon- oder Zellkautschuk. Mit ihnen lassen sich eine absolut homogene Vulkanisation, größte Maßhaltigkeit und höchste Oberflächengüten erzielen.
Auch für sehr dünnwandige Teile und filigrane Produkte wie Membranen mit Gewebeeinlagen bietet sich das Compression Moulding als prozesssicheres und formstabiles Fertigungsverfahren an.
Transfer Molding für kleine und Mikroteile
Bei der Großserienfertigung kleiner und kleinster Präzisionsteile empfiehlt Wickert neben CM- häufig auch TM-Pressen. Transferformen bieten den Vorteil, dass die Artikel mittels direkter Anspritzung und damit hohem Spritzdruck gefertigt werden können. Werkzeuge mit zum Teil vielen hundert Kavitäten werden so sicher beherrscht.
Der relative Abfallanteil insbesondere im Kaltkanaltransfer ist sehr gering.
Großteile mit Volumina von mehr als 100 Litern lassen sich ebenfalls in Transferpressen wirtschaftlich fertigen. Auch hier können über kurze Angusskanäle hochwertige Teile mit sehr engen Toleranzen reproduzierbar gefertigt werden.
Injection Transfer Molding
Das ITM-Verfahren ist eine Variante des Compression-Transfermolding-Verfahrens (CTM) bei der die im oberen Teil der Form befindliche Transfer-Einheit über das Spritzaggregat einer Spritzgießmaschine mit der plastifizierten Kautschukmischung gefüllt wird. Durch das Transferieren von bereits plastifizierter Kautschukmischung wird eine gleichmäßigere Füllung der Vulkanisationsform erreicht.
Fertigung im Vakuum
Generell rät Wickert beim Einsatz von Werkzeugen mit vielen Kavitäten zu einer Vakuumkammer. Bei vielen hochwertigen pharmazeutischen Gummiteilen ist eine Vakuumkammer oder eine im Reinraum integrierte Presse eine unverzichtbare Voraussetzung. Ein Beispiel hierfür sind Impfstoff-Verschlussstopfen aus Gummi für Corona-Vakzine.
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